Betrug bei COVID-Hilfe? Acts wie Steve Aoki und Marshmello missbrauchen angeblich Gelder

Betrug bei COVID-Hilfe? Acts wie Steve Aoki und Marshmello missbrauchen angeblich Gelder. Foto-Quellen: Facebook

Das schreit nach Skandal: mehrere bekannte popkulturelle Musikacts sollen Covid-19-Hilfen der US-Regierung zu Privatzwecken missbraucht haben. Anstatt der ordnungsgemäßen Verwendung für ihr Business sollen die Popstars die finanziellen Mittel zur persönlichen Bereicherung in Form von Designerkleidung, Privatreisen, Luxus-Aufenthalten und ähnlichen Inhalten ausgegeben haben oder sich das Geld so privat eingeheimst haben. Unter den in diesem Zuge genannten Namen befinden sich auch erfolgreiche EDM-Acts.

Wie mehrere Websites einstimmig berichten, sollen berühmte US-amerikanische Musiker Hilfsmittel, die diese während der Covid-19-Pandemie erhalten haben, missbraucht haben.

Zu den beschuldigten zählt etwa EDM-Star Steve Aoki. Der Gründer von Dim Mak Records, der letztens vom schottischen Trance-Produzenten Will Atkinson schon des Diebstahls von Track-Ideen und seiner Social-Media-Kampagne zum Remake des Dance-Klassikers „2 Times“, ursprünglich von der britischen Sängerin Ann Lee, bezichtigt wurde, hat angeblich 1,9 Millionen Dollars des Zuschusses an sein Unternehmen privat einbehalten haben.

Auch EDM-Produzent Marshmello, der in der Öffentlichkeit mit Maske auftritt und bürgerlich Christopher Comstock heißt, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die 9,9 Millionen Dollar Mittel aus dem SVOG-Programm soll der Musiker für private Zwecke benutzt haben und dieses mit überschüssigen Einnahmen einer Tour aus dem Jahr 2019 begründet haben.

Besonders schwerwiegende Anschuldigungen erhielt der US-Rapper Lil Wayne. Dwayne Michael Carter, Jr., so der bürgerliche Name des Hip-Hop-Stars, erhielt anscheinend 8,9 Millionen Dollar aus dem Fonds. Davon sollen 1,3 Millionen Dollar in Privatjets, 460 000 Dollar in Designkleidung, etwa in Balenciaga und Gucci und 15 000 Dollar in teure Hotelaufenthalte und Flüge für Menschen geflossen sein, die mit seinem Tour-Business gar nicht in Verbindung gestanden haben sollen. Das Geld hätte eigentlich in seine Geschäfte oder an seine Crew fließen sollen.

Die Anschuldigungen haben eine Kontroverse über die mangelhafte Kontrolle der Hilfsgelder in den USA ausgelöst. Das SVOG-Programm wurde ins Leben gerufen, um Künstler und Veranstaltungsorte, die wegen der Covid-19-Pandemie finanzielle Probleme hatten, zu unterstützen.

Fraglich ist, ob ähnliche Skandale auch hierzulande möglich wären, gilt Deutschland doch als ein Land der strengen Bürokratie. Die popkulturellen Förderfonds zur Covid-19-Pandemie und Hilfsmittel gelten als wichtige Errungenschaften, für die die Branche unter anderem demonstriert und hart darum gerungen hat.

Quellen: We Rave You, Business Insider

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