Fehlende Kennzeichen, riskante Überholmanöver, brennende Autos – klingt nach einer normalen Folge Cobra 11. Eine Mutter und ihr Sohn kamen am Mittwochabend in Franken auf die glorreiche Idee, den Behörden mal wieder solch einen filmreifen Verkehrskrimi zu servieren.
So beobachtete ein Verkehrsteilnehmer ein waghalsiges Autorennen auf der A93, bei dem eines der Fahrzeuge kein Kennzeichen hatte. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h sollen sich zwei Autofahrer, wie sich später herausstellte waren es Mutter und Sohn, immer wieder überholt haben. Dass dieser familiären Motorsportwettbewerb im öffentlichen Verkehr nicht gut endet, ist wohl vorprogrammiert. Wenig später wurde bei der Polizei ein brennender PKW auf der Autobahn bei der Anschlussstelle Marktredwitz gemeldet. Es war das Auto des 20-jährigen Sohnes, der nach fehlgeschlagenem Fluchtversuch zu Fuß von der Polizei festgenommen wurde. Ein Kennzeichen wurde allerdings doch gefunden, jedoch war es gestohlen und befand sich im inneren des ausgebrannten Fahrzeugs. Einen Führerschein besaß der 20-Jährige darüber hinaus auch nicht. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,64 Promille. Schlussendlich fanden die Behörden bei ihm noch eine geringe Menge Cannabis. Erwarten kann der junge Erwachsene jetzt Anzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Pflichtversicherung und Fahren ohne Zulassung.
Auch die 48-jährige Mutter konnte später festgenommen werden. Ebenfalls stellte sich hier heraus, dass auch sie einen im Tee hatte.