Björn Mandry – Erstlingswerk

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Aus Leverkusen stammend, begann Mandry seine musikalische Karriere als DJ bereits 1999 – beeinflusst durch Akteure wie Depeche Mode, Duran Duran und Kraftwerk. 2003 erschien mit „Time Factor“ seine erste EP auf Mauritius Music. Bis dato releaste er weiteres Material in Kollaboration mit Peter Jürgens und Oliver Klein auf Imprints wie Flow Vinyl, Selected Works und Cirque du Son. Auf Letzterem erschien im vergangenen Jahr die EP „Got To Know“ inklusive zweier Remixe des legendären Dave Seaman. Nun hat der Rheinländer nach dem Single-Release am 29. Juni sein Debütalbum „NEXT“ veröffentlicht.

Begonnen hat Mandry als Resident im Kölner Neuschwanstein, damals eine wichtige Adresse im Nachtleben der Domstadt. „Es folgten legendäre Afterhours im Poison-Club und Gigs im Space und El Devino auf Ibiza. Nach meinem ersten Release auf dem Imprint von Marc O’Tool ist in Zusammenarbeit mit Thomas Gold die ,Paintbootiqa’-EP entstanden. Mit ,Lifetime’ und ,Have It All’ sind seit 2007 Singles auf Jens Lissats Label Deepartment Rec erschienen bzw. auf WONNEmusik und OH! Records. Damals, um 2000 herum, waren sämtliche Clubs, insbesondere hier in NRW, in der Hand der Progressive-DJs. Deep Dish, Sasha, Steve Lawler und John Digweed sind nur einige der Briten, die diesen Sound in die Welt trugen. Global Underground als großes Stichwort. Hierzulande waren es Leute wie Oliver Klein, Andry Nalin, Oliver Moldan, Sounds-Good-Wilfried oder auch Marc Vision, die diesen Sound prägten. Und auch ich kam in den Sog des Progressive-Sounds. Jetzt, einige Jahre später, habe ich mich im Deep House, respektive Tech-House, wiedergefunden.“

Dieser Wandel ist auch auf dem Langspieler „NEXT“ zu hören, der am 14. Juli zunächst exklusiv auf Beatport erscheint, ehe er ab dem 4. August überall erhältlich sein wird. „Nach etlichen Single-Releases und Remixen auf diversen Labels bekam ich von Daniel Bruns das Angebot, für Cirque du Son ein Album zu machen. Es sind Tracks zu hören, die mehrere Genres vereinen. Von House über Deep House zu Tech-House sind dort Nummern zu finden, die mich in den letzten zwei Jahren musikalisch abgeholt haben. Mit Marc O’Tool arbeite ich meine Ideen gemeinsam im Studio aus. Wir setzen uns zusammen und besprechen grob, wohin die Reise gehen soll. Gearbeitet wird dabei fast ausschließlich mit Cubase.“ Für sein Erstlingswerk kollaborierte Mandry mit einigen Leuten, darunter Andry Nalin. „Mit Andry kam ich Ende der Neunziger zum ersten Mal in Kontakt, dann später immer mal wieder durch gemeinsame Bookings. So kam mir die Idee, ihn zu fragen, ob er nicht einen Titel in Kooperation beisteuern möchte. Die Antwort war sofort positiv. So ist ,Play The Guitar’ entstanden. Zu Nicolas Hannig, dem zweiten Featuring-Partner auf dem Album, habe ich ebenfalls ein besonderes Verhältnis. Er war es, der mich vor zwei Jahren wieder mehr ins Rennen brachte und mir WONNEmusik nahelegte. Zu meiner bisher erfolgreichsten Single ,I Let You Go’ steuerte Nicolas Hannig neben Oliver Schories ebenso einen Remix bei.“ Plattform für „NEXT“ wird das mittlerweile zu seinem Stamm-Label avancierte Cirque du Son sein. „Daniel Bruns, den Mann hinter Cirque, kenne ich schon gefühlte 100 Jahre. Wenn einer für Loyalität und Ehrlichkeit steht, dann er. Auch im Umgang mit ihm und in den Absprachen bezüglich des Albums, der Remixer etc. läuft alles total transparent. Schon bei den ersten Veröffentlichungen ,Got To Know’ und ,Lost In You’, die auch auf dem Album zu hören sind, gab es nur positive Erfahrungen. Ihm habe ich es auch zu verdanken, dass nun für die erste Auskopplung zu ,Troublemaker Effect’ als Remixerin die Britin Just Her gewonnen werden konnte.“

Aus dem FAZEmag 065/07.2017
Text: Triple P

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