Mouse On Mars‘ Jan St. Werner trifft auf die Musik der afrobrasilianischen Candomblé-Religion trifft im Studio auf seinen langjährigen Musikmitstreiter Andi Toma und fusioniert im Gesamtkontext des Projektes Black Manual faszinierende, strukturell für westliche Ohren nicht immer dechiffrierbare Polyrhythmiken, voodoo‘esque beschwörerische Sprachfetzen und kalte, fast entseelte Elektronikfragmente zu einem dräuenden Klangfluss, dessen Sogwirkung durchaus diabolische, dämonenhafte Züge annehmen kann und so im perfektem Kontrast zur edlen, glanzsilber-schwarzen Farbgebung der überformatigen Umverpackung steht. Musik für eine letzte Reise, hinaus über den Ereignishorizont des Schwarzen Loches im Zentrum der Milchstraße, eine wahnwitzige Fahrt hinein in den unentrinnbaren Sog, der nicht nur den Körper sondern final auch die einzelnen Zellen zerreisst. Und ähnlich dieser imaginär durchaus essentiellen, alles umwälzenden Erfahrung wirkt auch „Mordendo“ als Hörerlebnis, eröffnet in seiner Radikalität neue Tore und lässt den Finger des faszinierten Konsumenten ob seiner Andersartigkeit binnen weniger Momente nach Verklingen des letzten Tons zurück auf die Repeat-Taste schnellen. Wertung ohne Punktabzug. Wichtig. 10 Punkte/baze.djunkiii
Das könnte dich auch interessieren:
Mouse On Mars’ Jan St. Werner kommt mit Black Manual
Mouse On Mars – Die Freude an der Variation