Brand beim Vinylzulieferer: Erste Labels schrauben Vinyl-Output runter


Nachdem vergangene Woche der Vinylzulieferbetreib Apollo/Transco abbrannte – wir berichteten HIER –, gibt es nun große Bedenken wie sich die Folgen auf die weltweite Vinylindustrie auswirken werden. Apollo/Transco ist eines von nur zwei Betrieben dieser Art auf der ganzen Welt und lieferte 90 Prozent der Folien fürs Mastering. Es muss nun mit erheblichen Verzögerungen der Plattenherstellungen bei jedem Label gerechnet werden. Vinyl-Fans weltweit blutet das Herz und die Folgen werden sich erst in den nächsten Monaten massiv bemerkbar machen. Jetzt gibt es nur noch den japanischen Lieferanten MDC.

Der Gründer des Dark Entries Labels in San Francisco Josh Cheon äußerte sich zu dem Brand. Cheon hat mit seinem Team des Labels beschlossen, das sie den Veröffentlichungsplan für 2020 um die Hälfte kürzen werden. Er plädiert außerdem dafür, dass es mehr als nur zwei weltweite Vinylhersteller geben sollte, damit die ganzen Labels und die gesamte Vinylindustrie eben nicht nur auf zwei, jetzt nur noch einen, Hersteller angewiesen wären. Schwierig sei es außerdem, dass der japanische Hersteller MDC viel kleiner als Apollo sei. Das Alternativverfahren namens Direct Metal Mastering (DMM) könnte zumindest eine kleine Option sein. Allerdings greift gerade einmal ein Prozent der Welt auf diese Herstellungsform zurück. Cheon bleibt trotzdem optimistisch und sieht Hoffnung für die weitere Vinylplatten-Herstellung. Jetzt wird eben alles viel länger dauern in der Produktion, als zuvor. Man muss sich als Kunde nun in Geduld üben.

 

 

 

Bild: Pixabay
Quelle: Twitter/MixMag.de

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