Business-Insider verrät – Events wurden angekündigt um Vorverkaufsgebühr zu kassieren

Business-Insider verrät – Events wurden angekündigt um Vorverkaufsgebühr zu kassieren

Die Pandemie hat uns alle, aber die Branche der elektronischen Musik im extremen Maße getroffen. Arbeitsverbot, so haben es einige Club-Betreiber auf den Punkt gebracht. Anscheinend gibt es aber auch Profiteure. Das ist bislang jedoch nicht viel mehr als die Behauptung beziehungsweise Mutmaßung eines gut informierten Business Insiders. Er, der bereits mehrere große Events durchgeführt hat, erklärt: „Viele Partygänger haben sich in den vergangenen Monaten folgendes gefragt. Warum wird Event XY angekündigt und massiv beworben, obwohl doch klar sein muss, dass es nicht stattfinden kann.“

Nun kann man niemandem Mut und Visionen zur Last legen. Wenn man jedoch folgendes bedenkt, sieht die Sache anders aus: „Auf jeden Ticket-Preis wird eine Vorverkaufsgebühr erhoben. Die Höhe derselben wird in Zusammenarbeit mit dem Ticket-Anbieter festgelegt.“ Auch der Split wird festgelegt. So gibt es eine Abmachung, wieviel Prozent der Vorverkaufsgebühr beim Ticketanbieter und wie viel beim Event-Veranstalter bleibt. Na und, werden sich jetzt einige unter euch fragen. Nun, wenn ihr euer Ticket zurückgebt beziehungsweise das Geld zurückhaben wollt, erhaltet ihr den Ticket-Preis zurück. Nicht aber die Vorverkaufsgebühr. Das ist nicht bei allen Ticket-Verkäufern so – das nebenbei.

Rechen-Beispiel: Ticket-Preis: 100 US Dollar VVK: 7,50 – verkaufte Tickets: 50.000

50.000 x 7.50 EUR = 375.000 US Dollar – diese werden verteilt unter Ticket-Anbieter und Event-Veranstalter.

Ein Denkanstoß, nicht mehr, sagt der Business-Insider. Aber ein Denkanstoß, der uns grübeln lässt. Gibt es Veranstalter, die überhaupt gar nicht davon ausgegangen sind, dass das Event, das sie beworben haben, stattfinden kann? Bei dem ULTRA-Festival in Miami gab es bereits einen Skandal, da die Veranstalter eine Ticket-Rückerstattung abgelehnt hatten. Wir hatten hier darüber berichtet. 

Wir haben diverse befreundete Veranstalter gefragt und warten auf ihre Stellungnahme. Fortsetzung folgt.