BVMI veröffentlicht Halbjahresbilanz – Streaming und Vinyl auf dem Vormarsch

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat seine Halbjahresbilanz veröffentlicht.

Laut der Bilanz hat die Musikindustrie in Deutschland in der ersten Hälfte des Jahres insgesamt 903,8 Millionen Euro umgesetzt, was einem Plus von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das stärkste Format bleibt wenig überraschend das Audio-Streaming, das seinen Anteil am Gesamtumsatz weiter steigern konnte (70,6 Prozent, Steigerung um 19,9 Prozent). Downloads mussten hingegen einen erneuten Umsatzrückgang von 25,9 Prozent hinnehmen. Somit tragen Downloads lediglich noch 3,3 Prozent zum Gesamtmarkt bei.

Auch die Umsätze der CD befinden sich weiter im Rückwärtsgang. Satte -16,4 Prozent verzeichnet das Medium. Die entgegengesetzte Richtung schlägt dafür die Schallplatte ein. In den ersten sechs Monaten erlebte Vinyl einen wahren Höhenflug und verzeichnet ein Umsatzplus von 49,5 Prozent, was nun einem Marktanteil von 5,9 Prozent entspricht. Kombiniert man die physischen Distributionswege, kommt man auf einen 21,4-prozentigen Anteil am Gesamtumsatz der Musikindustrie.

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, sagt bezüglich der Halbjahresbilanz: „Im ersten Halbjahr 2021 wuchs der Umsatz der Branche um deutliche 12,4 Prozent. Der digital erwirtschaftete Anteil stieg dabei auf fast 80 Prozent an, was einen neuen Höchstwert abbildet. Dass im analogen Segment die Schallplatte in den letzten sechs Monaten sogar um rund 50 Prozent gewachsen ist, zeigt eine besondere Facette unseres Marktes. Die Halbjahres-Zahlen belegen einmal mehr die Innovationskraft der Branche und die strategische Weitsicht unserer Mitglieder, die als Partner der Künstler:innen die digitalen Wertschöpfungs-möglichkeiten kontinuierlich erweitern. Gerade die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den gesamten Live-Sektor verdeutlicht vielen die Bedeutung des Digitalgeschäfts noch einmal, zeigt aber auch, wie tief betroffen aktuell bestimmte Teilbranchen der Musikwirtschaft durch die Pandemie sind.“

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Quelle: BVMI