
Ist es ein neuer Trend der Gen-Z oder doch eher ein Nostalgie-Anflug? Während CD-Verkäufe im Jahr 2022 noch einen weiteren Sinkflug erfahren musste, steigen sie jetzt wieder an.
CD-Verkäufe boomen. Das ist zumindest die Schlussfolgerung, die man im Vergleich aus dem Halbjahresbericht der RIAA, der Recording Industry Association of America ziehen kann. Im Gegensatz zu digitalen, permanenten Downloads im klassischen Sinne, die einen starken Abfall vermessen, konnten sich die CD-Verkäufe nämlich steigern. Gegenüber den digitalen Downloads liegen die Umsätze aus Verkaufszahlen physischer Compact Discs zudem wesentlich höher.
Im Jahr 2023 verkauften sich im ersten halben Jahr insgesamt 16,2 Millionen CDs in den USA, dieses Jahr sind es 16,8 Millionen. Der Umsatz stieg von 236 Millionen Dollar auf 236,7 Millionen Dollar. Zum Vergleich: Die digitalen Downloads lagen im Jahr 2023 bei einem Umsatz von 225,3 Millionen Dollar und fielen im ersten Halbjahr 2024 auf 189,7 Millionen Dollar ab, was also einen starken Abstieg des Umsatzes in diesem Bereich und eine deutlich niedrigere Zahl als der Umsatz der CD-Verkäufe im ersten Halbjahr 2024 bedeutet. Weiterhin deutlich vorne liegen die Streaming-Zahlen mit einem Umsatz von 7,032 Milliarden im Halbjahresbericht von 2023 und einer Steigerung dieses Wertes auf 7,3 Milliarden im ersten Halbjahr 2024. Weiterhin vor den CDs liegen Vinyl-Verkäufe und das im vierten Jahr in Folge. 24 Millionen Verkäufe stehen gegenüber gerundeten 17 Millionen Verkäufen. Die totalen physischen Verkäufe konnten sich gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent steigern, nur an Vinyl gemessen sogar um 17 Prozent.
Was bedeutet dieser Trend? Und wer kauft CDs? Laut der SNEP, der Musikindustriegruppe Frankreichs, fallen 43 Prozent der CD-Verkäufe auf Käufer unter einem Alter von 35 Jahren zurück. Allgemein zeigt die junge Generation ein zunehmendes Interesse am Kauf physischer Tonträger. Gearnews vermutet, dass CDs einen greifbareren Musikbezug liefern. Dieser Tatsache käme in digitalen Zeiten eine immer bedeutendere Rolle zu. Ein weiterer Faktor: Die Klangqualität der CDs, die bei digitalen Produkten durch Komprimierungen verloren geht. Eine weitere Begründung: CDs sind günstiger als Vinyl. Die Schlossfolgerung: Physische Musikprodukte und Streaming könnten koexistieren, gleichzeitig verlieren Downloads digitaler Musikprodukte fortschreitend ihre Bedeutung. Das Aus für digitale Downloads? Wir werden sehen, was die nächsten Jahre bringen.
Quellen: RIAA, gearnews.de
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