Cinthie katapultiert uns mit neuer EP in die wilden Rave-90er

Cinthie: katapultiert uns mit neuer EP in die Rave-90er. Foto-Quelle: Facebook

Was für ein EP-Name für ein Release in unseren Gefilden – „Rave Baby“, so der Titel des neuesten Releases der Berliner Produzentin, DJ und Plattenladen- und Label-Besitzerin. Das Beste: Der Name hält, was er verspricht.

Dass Cinthie, wohl nicht zuletzt ermöglicht durch eine umfangreiche Sammlung von Vinyl, über ein vertieftes Verständnis für elektronische Musik, insbesondere des House-Genres, verfügt, beweist die Inhaberin des Labels 803 Crystal Grooves und des Plattenladens Elevate.Berlin auf ihrer aktuellen EP eindrucksvoll und auf den Punkt. Oder besser gesagt: Auf drei Tracks.

Der Pressetext zu „Rave Baby“ verspricht „zeitlose Sounds“ von „Rave-ready bis deep und treibend“. Bestätigt sich nach dem ersten Reinhören. Der Titeltrack katapultiert uns in die Zeit britischer Warehouse-Partys hin zu den Aufbrüchen der großen Rave-Welle in Europa. Piano-Breakbeat und Synthies im Stil von UK-Rave-Produktionen aus den frühen 90er-Jahren à la The Prodigy und co. schicken uns schwungvoll auf eine euphorisch-wilde Abenteuerreise durchs Raveland. Female Vocal-Snippets treffen auf flinke Basslines und knackige Percussions. Das perfekte „Rave Baby“ fürs Raverherz. Oder eben für den Dancefloor, etwa auf einem der Live-Auftritte Cinthies, auf die sich Cinthie insbesondere in der letzten Zeit verstärkt fokussiert.

Glücklicherweise liefert uns die Künstlerin nach wie vor neue Releases wie dieses, das die dritte EP einer Reihe mit vier Veröffentlichungen unterschiedlicher Künstler zum 200. Release auf Will Sauls Label Aus Music, das seit 2006 existiert, darstellt. Auf dem zweiten Track bleiben wir stilistisch in den 90er-Jahren, jedoch verschlägt es uns gedanklich von Großbritannien in die USA, nach New Jersey. Dem dortigen 90s-Sound nachempfunden, klingt „I Warned You Baby“ technoider, aber groovy. Erneut füttern Vocal-Snippets unsere Ohren. Der Tack etwas monotoner, aber nicht weniger Dancefloor-affin. Eignet sich für spätere Stunden, wenn die Peaktime des Oldschool-Raves bereits überschritten ist, aber das Tanzbein noch zum Schwingen fähig.

„What’s Poppin”, Track Nummer drei, fällt noch grooviger als sein Vorgänger aus. Thematisch könnte man das Gefühl bekommen, Track Nummer eins und zwei verbänden sich. Oldschool-Synthie-Flächen, die das 90s-Rave-Thema mit einbauen, fügen sich Grooves, die „I Warned You Baby“ ähneln. Nichtsdestotrotz steht der dritte Streich autonom für sich. Eine Reihe eben. Dichtere Abfolgen der Hi-Hats verkünden das Finale des Main-Parts, ehe das Outro von „What’s Poppin“ folgt. Zum Abschluss beschert uns Cinthie noch einen Edit des Titeltracks „Rave Baby“, sodass wir nochmals richtig aufdrehen können. Spätestens jetzt ein Ohrwurm, den wir nicht mehr loswerden. Aber hört am besten selbst mal rein, wenn es so weit ist. Bis dahin:

 

Tracklist „Rave Baby”:

A1 – Rave Baby

B1 – I Warned You Baby

B2 – What’s Poppin’

Die EP „Rave Baby” von Cinthie erscheint am 29. November 2024 via Aus Music.

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