Da löst sich einer aus dem Kollektiv und vermag auch ohne die anderen Großartiges zu leisten. Die Rede ist von Daniel Brandt, der dieses Album zwischen den Wäldern im Taunus und kanadischen National Parks entwickelte, brilliert nicht nur an den Schlagwerkzeugen, sondern auch auf kompositorischer Linie. Was mit “Chaparral Mesa” im Verlauf passiert charakterisiert wohl am besten, das Zustandekommen seiner Musik, wenn die Stücke sich selbst, unter Zuhilfenahme von äußeren Einflüssen selbst entwicklen, eine so hohe Dichte erfahren und aus sich selbst heraus wachsen und anfangen zu strahlen. Das Zusammenspiel von Drums und Bass ist phänomenal und intensiv, verkörpert es doch in jeder Faser das Erlebnis und Ereignis Musik in seiner Ursprünglichkeit, einem Manifest aus Rhythmik und Loslösen des Körpers aus dem Weltlichen ins Transzendentale. So zumindest fühlt sich dieses Album an, das, eingbettet zwischen Experiment, Melodie und Club, eine ganze Welt extrem facettenreich abbildet. Dazu ein herrliches Artwork von der Iranerin Shaz Madani – mehr geht einfach nicht in der heutigen, elektronsichen Musikwelt. 10/10 Cars10.Becker