SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musikindustrie im Jahre 2024 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
2smile x Sekael Feat. Jade PraiZe – Anything but Lost (ONDAWEY MUSIC)
Das französische DJ/Produzenten-Duo 2smile liefert hier einen charmant-hypnotischen Melodic-Tune mit einem sehr besonderen weil eingängigen Vocal. Der Text ist dabei mehr als nur ‚BlaBla‘, sondern als Motivation zu verstehen. Dance mit Aussage – klappt nicht immer. Hier aber gut.
Age of Luv x Flo Dosh – Reunite (Unidos)
Nachdem sie den ganzen Sommer auf Tour waren, präsentieren Age of Luv und Flo Dosh einen Afro-House-Track, der aus einer Autobahnpanne nach einem Festival entstand. Es wäre wohl nicht schlecht, wenn mehrere Produzenten ab und zu eine Auto-Panne hätten. Diese Mischung aus Afro-, Tech- und Progessive-House ist sehr griffig und besticht durch einen Sound, den man nicht wieder aus dem Ohr bekommt.
Blond:ish x Bantu – Can’t Let You Go (Insomniac Records)
Blond:ish dürftet ihr aus den Charts kennen. Dass sie nun auch auf der Afro-House-Welle reiten, könnte hier und dort auf Ablehnung stoßen. Aber wenn man sich den Track anhört, dann ist die Zusammenarbeit mit Bantu einfach nur großartig. Eine Nummer, die uns den Sommer zurückbringt.
David Hasert x LALENA x Jannis Klimpel feat. Cage – Tristesse (Like)
Die kölsche Legende dieses Mal mit einem breakigen House-Tune, der mit einem Hauch von Melancholie durchaus zu überzeugen weiß. Wir haben halt auch Winter. Die Effekte auf den Vocals muss man mögen, aber sie passen gut.
Djomood – 4you (Novaj Records)
Zumeist höre ich die Neuvorstellungen auf Submithub drei bis viermal. Diese Nummer hier habe ich elfmal gehört. Ganz einfach, weil sie gute Laune verbreitet und sommerlichen House mit einem kurzen, aber eingängigen Vocal liefert, das ich am liebsten in Dauerschleife hören würde. Große Klasse vom Südfranzosen.
Egotape – Bandsalat / Drueckerkolonne (Sonderling Berlin)
Auf dem Label von Dapayk liefert Egotape zwei groovige House-Tracks ab, die unterschiedlicher kaum sein könnten. „Bandsalat“ erinnert mich an Mitte Karaoke, während „Drueckerkolonne“ an Solee erinnert. Letzteres überrascht nur bedingt, hat der Uwe doch schon auf Future Romance veröffentlicht. „Bandsalat‘ ist eher Vernissage in Charlottenburg und „Drueckerkolonne“ Rave in Friedrichshain. Beides geil.
Frisk x Vix x Kurtis Blow – Let Me See Your Body Work (profimusic)
Früher war ich großer Kurtis-Blow-Fan und deswegen freue ich mich, dass die beiden Italiener Frisk aus Turin und Vix aus Rimini die HipHop-Legende für ihren Tech-House-Tune reaktiviert haben. Sehr catchy.
German Brigante – By Myself (International Deejay Gigolo Records)
Das Label von DJ Hell releast die neue EP des spanischen Produzenten aus Malaga, den die meisten unter euch von seinen Get Physical-Releases kennen dürften. Und die vorliegende Nummer klingt so, als wäre die Zeit stehen geblieben und IDG immer noch das heißeste Label der Welt. Anachronistischer, repetitiver Techno.
Malis Pastell – Stellar Rise (Les Disques du bord de l’eau)
Der Schweizer Malis Pastell ist seit über 25 Jahren in der Musikwelt verwurzelt. Und diese Erfahrung hört man auch hier. Seine aktuelle Produktion verarbeitet sowohl Einflüsse aus der Black Music als auch House-Vibes und ist eine sehr deepe und organische House-Variante mit viel Gefühl.
Michael Joyce – Paradigm Shift (Self-Release)
Auch wenn der Melodic-Techno-Hype ein wenig verraucht ist, gibt es doch immer wieder schöne Überraschungen. Wie diesen Track des US-Amerikaners Michael Joyce, der sehr viel Akribie auf den Aufbau seines progressiv-melodischen-Tracks gelegt hat. Aber vielleicht hat mich einfach das Break, das mich sehr stark an The Cure erinnert, überzeugt. In jedem Fall ein toller Track.
Monroe – Stay With Me (PinkStar Black)
Der aus Aserbaidschan stammende DJ und Produzent kehrt nach seiner S2 Records-Veröffentlichung „In the Mirror“ aus dem Jahr 2021 zu Sirup Music zurück und überzeugt durch einen wunderschön-gefühlvollen Melodic-House-Tune mit ganz bezaubernden Vocals.
Nhii – Physical Attraction (Sounds of Khemit)
Das Label SoK ist für besondere elektronische Musik neben den ausgetretenen Pfaden bekannt und die vorliegende Produktion bildet hier keine Ausnahme. Das bekannte Vocal, das durchaus catchy und deep ist, trifft auf techy bis experimentelle Sounds, was für eine großartige Reibung sorgt. Famos.
Phatwell – Free Your Love (Phatwell Records)
Pop-Musik kann manchmal sehr schön und beruhigend sein. Dieses Lied ist Dance-Pop der gehobenen Art und dass der Produzent aus Schweden kommt und die SHM als Inspiration nennt, überrascht nicht. So wird die Radio-Landschaft etwas besser.
Pretty Pink feat. Jyll – Drifting / MatVolution Remix (DEEP WOODS)
Nachdem wir Matvolution an dieser Stelle bereits für seinen Track „Spirit“ abgefeiert hatten, konnte er nun mit seinem Remix für die liebe Anne überzeugen. Deep und atmosphärisch und dabei sehr durchdacht instrumentiert sorgt er für gefühlvolle Momente auf dem Floor. Großartiger Mix.
Science&Tears – Avalon (iM Electronica)
Die Band kommt aus den USA und liefert hier einen federleicht-fließenden Drum’n‘Bass-Tune mit traumhaften Vocals und ätherischen Gitarren. Emotional-bewegend. Eher zum Hören, denn zum Tanzen.
Talla 2XLC x Fragma – Toca’s Miracle (Technoclub Retro)
Talla 2XLC hat mit Fragma aka Ramon Zenker zusammengearbeitet und den Welt-Hit neubearbeitet. Diese 138 BPM-Version verwendet schwere, treibende Basslines, hämmernde Kicks, stampfende Drums, ein Piano-Synthie-Riff, eine perkussive balearische Melodie, ein zeitloses Gitarrenriff und die bekannten Female Lyrics. Ein Hit bleibt ein Hit.
Vellichor – Liberator (Routine Espresso Recordings)
Manchmal reicht es mir, wenn ein Lied einfach nur schön klingt. Innovation ist toll und Überraschungen können das Salz in der Suppe sein. Aber manchmal reicht es, wenn ein Song einfach nur schön ist. „Liberator“ ist ein sehr schöner, melodischer, deeper Melodic-Vocal-House-Tune.
Wild Thoughtz – Different Road (Adam Carr,Adam Wynne)
Wilde Gedanken aus Australien, die man gerne hört. Vocal-Drum’n’Bass mit einer aussagekräftigen Stimme und einem sehr durchdachten Song-Aufbau. Die Energie reißt mit. Es handelt sich hier erst um die zweite Veröffentlichung des Acts, und sie macht Lust auf mehr.
Zomboy – Dead Man Walking Pt. 2 EP (Rott N’ Roll Records)
Nach über zwei Jahren Stille veröffentlicht die UK-Bass-Music-Ikone eine neue wilde EP. Seine Wurzeln liegen im Rock- und Metal, und das kombiniert er mit brachialem Breakbeat zwischen D’n’B und Dubstep. Gerne auch schön noisy mit Störgeräuschen und Rückkopplungen. Ungezähmt.