Das ist das Beste von Submithub im Juli 2025

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2025 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.

 

Adriel Arduino – Saraba (Anxiety Colors)
Dass Afro House besonders jetzt im Sommer das angesagteste Genre weltweit ist – Deutschland vielleicht mal ausgeklammert – ist nichts Neues. Da passt die Nummer des argentinischen DJs und Produzenten Adriel Arduino, der gerade in Mexiko wohnt, super. Das Plus der vorliegenden Nummer sind die außergewöhnlichen Vocals, die den Track aus der Masse an VÖs herausheben.

AMEME x Barney Bones – Sweat (Insomniac Records)
Der Gründer von One Tribe NYC zählt aktuell zu den spannendsten Produzenten im Afro-House-Soundsystem-Segment. Wieso das so ist, zeigt seine neue Produktion eindrucksvoll. Hört rein und urteilt selbst.

Andhim x AMEME x Malou – Feel The Love (Insomniac Records)
Das hier dürfte einer der größten House-Hits des Sommers werden. Eine unwiderstehliche groovige Kollabo des bekannten deutschen DJ-Duos Andhim, der Sängerin Malou und dem Durchstarter aus Benin AMEME. Deep-Afro-House mit einem catchy Vocal und viel ‚Arschwackel-Potential‘.

Benster – Euphoria (Smashed Society)
Manchmal muss man einfach nur verrückt sein. So wie der deutsche Hardstyle-Act Benster, der hier tatsächlich das vor allem in Bayern beliebte Jodeln in seine neue Produktion eingebaut hat. Auf jeden Fall etwas Neues. Wie oft man so etwas schon sagen?

BCMP x Nois3 – Soul (FRCSDT RCRDS)
Es muss nicht immer Afro-House sein. Auch im Sommer nicht. Der französische Musikproduzent BCMP gefällt hier mit sympathisch-oldschooligem Piano-Vocal-House, der durch die samtweiche Stimme von Nois3 punktet. Her mit dem Wodka Cranberry.

Classmatic x Crewcutz – Terrace Collapse (Factory 93 Records)
Funky Vocal House aus Brasilien von Classmatic, den Houser von seinem 2022er Hit „Toma Dale“ auf Hot Creations kennen dürften. Seine aktuelle Produktion weicht gekonnt ausgetretenen Tech House-Pfaden aus und sorgt für Euphorie auf dem Dancefloor.

Da Capo, Elaine – My Confession (Platoon)
Ein südafrikanischer House Track, der auch abseits aller Afro-House-Hypes funktioniert und sowohl im Club als auch im Radio bestehen kann. Großer Pluspunkt sind die wirklich sehr gefühlvollen Vocals von Elaine. Eine Nummer, die bei mehrmaligem Hören wächst. Sehr schön.

Darby x Strobez – Lose My Mind (NIGHTMODE)
Eine sehr interessante Nummer des in Australien geborenen Produzenten Darby. Das Vocal zu Beginn ließ mich einen klassischen Deep-House-Track erwarten, aber stattdessen gibt es ein Breakbeat-Gewitter, das sich gewaschen hat. Sowohl für Drum’n’Bass- als auch für klassische Breakbeat-DJs einsetzbar. Und aufgrund des Vocals auch im Radio nicht chancenlos.

Darren Styles x Toneshifterz – Clarity (I AM HARDSTYLE)
Okay, ich bin nicht der allergrößte Hardstyle-Fan, vielleicht nur der drittgrößte. Aber egal, ich mag es, wenn es bekannte Nummer durch den HS-Wolf gedreht werden. Wie hier. Darren Styles kennt man in diesem Genre durch seine Kollabos mit Da Tweekaz und W&W. Dieses Mal hat er Zedds Mega-Hit “Clarity“ bearbeitet und das Ergebnis werdet ihr auf Parookaville, Airbeat One und Konsorten hören.

Deugene – Closer (Deugene Deep)
Drum and Bass aus Spanien bekomme ich allzu oft zu hören. Umso schöner ist die neue Produktion von Deugene, die mich stark an Sigma erinnert. Das mitreißende Frauen-Vocal passt für mich perfekt zu den treibenden und etwas angepoppten Beats. Macht gute Stimmung und gute Laune.

Dr. Motte & Marc van Linden – Our Future Is Now (Rave The Planet)
Nach Kollaborationen mit u.a. WestBam, Tom Wax oder Jam El Mar kooperiert Dr. Motte für die diesjährige RtP-Hymne mit Marc van Linden. Das Ergebnis ist eine wahre Paradenhymne mit einer Mischung aus Acid-Techno und euphorischem Trance und spoken words Vocals von Motte.

Enzo Siffredi x Joezi x akiki x Rody Joh – True Love (WIRED)
Bereits seit 15 Jahren sorgt der Brite Enzo Siffredi, der bekanntermaßen für den Berliner Underground schwärmt, in regelmäßigen Abständen für Club-Hits. In diesem Fall hat er sich mit dem ostafrikanischen DJ und Produzenten Rody Joh und dem südafrikanischen Superstar Joezi Zirah zusammen getan, um eine federleichte Organic meets Afro House Produktion, die mich an Damian Lazarus erinnert, zu releasen. Sehr sehr stark.

Eric Nyxx – Peligrosa (NYXXTAPE RECORDS)
Eric wohnt in Miami und hat mit „Peligrosa“ eine unwiderstehliche Afro-House-Nummer mit eingängigen Vocals geschaffen. Sowohl für den Beachclub als auch für das Radio perfekt geeignet. Bereits sehr erfolgreich auf Beatport.

Grigoré & Serve Cold x Jaguar Jaguar – Dancing (Defected Records)
Keinemusik spielen diesen Track schon längere Zeit, und gibt es eine bessere Empfehlung für Afro House? Ich denke nicht. Eine sehr coole Bassline trifft auf gewöhnungsbedürftige, aber dadurch spannende Vocals, die von verschiedenen Vocalists stammen. Ein Muss für den Sommer.

GROSU – Літаємо (GROSU)
Normalerweise tue ich mich mit fremdsprachigen Vocals, deren Sinn ich nicht verstehe, schwer. So werdet ihr hier selten Reviews zu Tracks mit chinesischen oder serbokroatischen Vocals lesen. Hier sind die ukrainischen Vocals aber so clever in das housige Backing eingearbeitet, dass ich sie als eigenes Instrument akzeptiert habe. Ein sehr deeper und stimmungsvoller Track.

Josh Dorey – So High (Insomniac Records))
Gefühlt erscheinen in keinem anderen Genre so viele Releases wie im Bereich Tech House. Der 21-jährige Schotte Josh Dorey aus Aberdeen hat seine Vorbilder Fred Again, Calvin Harris oder Dom Dolla ausgiebig studiert, gibt sich aber nicht dem reinen Kopieren zufrieden, sondern setzt auf ein fast schon raviges Piano, das den House-Dampfer in sichere Häfen steuert. Rockt.

LP Giobbi – You Are (Cercle Records)
Spätestens seit dem Release ihres zweiten Albums „Dotr“, das im Oktober vergangenen Jahres via Ninja Tune erschien, gehört die Produzentin, DJ und Pianistin LP Giobbi zu den heißesten House-Acts der Welt. „You Are“ ist eine optimistische Piano-driven Hymne mit viel Energie und einer tollen Hook. Hit!

Martin Rothimmel – Signals (KIIN)
Ich kann euch leider nicht viel über den Hintergrund beziehungsweise den Werdegang von Martin Rothimmel verraten, da ich einfach nichts gefunden habe. Aber viel wichtiger als die Tatsache, dass er seit 2024 veröffentlicht, ist auch, dass diese Nummer ein wunderschön-balearischer Breakbeat-Housetune ist, der zum Träumen einlädt und perfekt in den Sommer passt.

Mati Troglia x RAE – Echo (CHAPTER EIGHT)
Das Besondere an dieser wirklich unfassbar schönen Produktion ist weniger das behutsame Breakbeat-House-Backing des argentinischen DJs und Produzenten, sondern der Gesang von der US-Amerikanerin RAE. Wahnsinn, welche Emotionen diese Stimme hervorruft.

Mødze – Gib Mir (REDXCENTRAL)
Auch in der Schweiz geht es hart zur Sache. „Gib mir“ ist ein eingängiger Hard Techno-Track mit Industrial Elementen und – was das Wichtigste sein dürfte – sehr viel Druck. Einige effektvolle Breaks geben dem DJ genügend Zeit, mit den Potis zu spielen und für Geschrei auf der Tanzfläche zu sorgen. Sehr zeitgemäß für Verknipt und co.

MoonSound – El Pescador (Teddy Bear)
Aus Rumänien und speziell Bukarest muss nicht automatisch Minimal Techno / House kommen. Das beweist aktuell Bogdan P. Mihai unter seinem MoonSound-Moniker. Seine aktuelle Produktion wird von Big Names wie Keinemusik rauf und runter gespielt und das aus gutem Grund. So eingängig muss Afro House klingen, dann klappt es auch mit dem Nachbarn.

Rival Consoles – Jupiter (Erased Tapes)
Das komplette neue Album des britischen Produzent Ryan Lee West „Landscape From Memory“ wird etwas weiter vorne im Heft abgefeiert. Am besten besorgt ihr euch sofort den Longplayer. Die ausgekoppelte Single ist sommerlich-leicht und dennoch verspielt und ist ein Hinweis auf frühere Werke von RC namens ‚Helios‘ und ‚Voyager‘, die alle mit unserem Platz im Universum zu tun haben.

Senior Dunce x Cheshy – Bestial (Seoul Synth)
New-York-Garage-House aus Südkorea. Das hatte ich auch noch nie. Nun gut, die Vocalistin stammt aus den USA, so dass ich nicht komplett falsch lag mit meiner ersten Vermutung, es handele sich um eine Produktion aus den USA. Aber kommen wir zur Musik. Die ist sehr angenehm-oldschoolig und versprüht Groove-On-Vibes (Sublabel von SR). Für jeden House-DJ ein Tipp.

Sonny Southon – I Am Yours (Sonny Southon)
Das hier ist Woodstock-House und schreit nahezu nach einem Paul-Kalkbrenner-Remix. Was für ein großartiger Gesang der Neuseeländerin, die aus diesem atmosphärischen House-Track eine Hymne werden lässt. Toll.

The Gosha x Ralf Mag x Deep Aztec – Hanana (Sunset Gathering)
Der in Athen geborene und aufgewachsene Michail Kritikos ist eine Institution im griechischen Nachtleben. So leitete er ab 2018 die größten und einflussreichsten Clubs in Athen und Rhodos. Seit 2020 produziert er auch Musik und seine neue Nummer ist eine sehr sommerliche und zeitgemäße Deep Melodic Afro House-Nummer mit Suchtpotential.

The Micronaut – Click Goes The Trigger (INTERNET)
Über Stefan Streck haben wir an dieser Stelle schon mehrere Male berichtet. Und wenn eines klar ist, dann die Tatsache, dass man nie weiß, wie seine nächste VÖ klingt. So klingt „Click Goes The Trigger“ mehr nach UK – genauer geschrieben UK Garage – als viele Releases aus UK. Sehr funky das, inklusive Ragga-Vocal-Shouts.

TWO OF YOU – Do It Again (Kontor Records)
Auch in Hamburg wird Afro House gehört und – noch wichtiger – produziert. Und wie. Das Produzenten- und DJ-Duo Two Of You liefert hier eine sehr sommerliche und durch die weibliche Stimme eingängige Afro-Vocal-House-Nummer ab, die auch kommerzielle Radio-Chancen hat, ohne cheesy zu klingen. Gelungen.

Yamagucci x Darco – What The F*** Is That (Insomniac)
Der israelisch-japanische DJ und Produzent Yamagucci ist eine der prägendsten Figuren im Tel Aviver Nachtleben und hat bereits auf Labels wie Diynamic, Crosstown Rebels oder Nervous releast. Die neue Nummer bietet leicht noisy Tech House mit einem catchy Vocal-Loop und viel Perkussion-Arbeit. Effektiv.

www.submithub.com
Aus dem FAZEmag 161/07.2025