Das neue Buch von Jan Reetze widmet sich Kraftwerks „Autobahn“

Im Jahr 1974 eroberten ein paar Düssel­dorfer mit einem knapp 23-minütigen elektronischen Song über die deutsche Autobahn die britischen und amerikanischen Charts. Das Album Autobahn von Kraftwerk gilt als musikalisches Meisterwerk, das für die Band den Übergang vom Krautrock zur elektronischen Musik einläutete und seine Einzigartigkeit bis heute bewahrt hat. Jan Reetze beleuchtet in seinem neuen Buch die Entstehungsgeschichte eines seiner ewigen Lieblingsalben und geht der Frage auf den Grund, weshalb Autobahn auch nach einem halben Jahrhundert noch immer so zeitlos klingt wie am Tag der Veröffentlichung.

Die ersten drei Kraftwerk-Alben waren noch teilweise akustisch und experimentell ausgerichtet, bis sich Kraftwerk 1973 entschloss, den Kraftwerk-Sound ausschließlich elektronisch zu gestalten, inklusive melodische Pop-Elementen. Das Ergebnis war das Album Autobahn, das nach Meinung vieler Experten einen Wendepunkt bedeutete und als erstes Album des Elektropop gilt. Die Songs bestehen zunehmend aus reduzierten Melodiefragmenten, die sich mit Phasen von Soundeffekten abwechseln. Für Autobahn erhielt Kraftwerk erstmals weltweit Goldene Schallplatten, und die Single-Auskopplung des Titelstückes schaffte es in den USA die Billboard-Charts. In Deutschland fand die Zeile „Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn“ Eingang in den normalen Sprachgebrauch.

Jan Reetze verbrachte in den 1970ern einige Zeit an den Mischpulten eines Tonstudios und studierte später Soziologie, Politikwissenschaft und Systematische Musikwissenschaft. Seit einem Zwischenspiel in der Meinungsforschung arbeitet er heute als freier Buch-, Hörfunk- und Drehbuchautor.

Das Buch erscheint am 1. Februar 2024, vorbestellen kann man „Autobahn“ jetzt schon.

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