Vor drei Tagen veröffentlichte Dave Clarke einen Post auf Instagram, in dem er die Entwicklung der Techno-Szene anprangerte. Dabei machte er auch nicht Halt davor, einzelne Acts hervorzuheben. Seine Fangemeinde reagierte mit gemischten Gefühlen.
Sein Post in voller Länge:
„Zuerst kamen sie wegen der Gegenkultur und niemand hat etwas gesagt. Dann kamen sie wegen der Musikkunst, und niemand hat etwas gesagt. Dann kamen sie wegen der Journalisten, und niemand hat etwas gesagt. Dann kamen sie wegen der unabhängigen Veranstaltungsorte und Festivals, und niemand hat etwas gesagt. Dann mussten DJs „Acts“ sein und „peformen“, und niemand hat etwas gesagt.“
Als Hintergrund nutzte Clarke einen Ausschnitt des Boiler-Room-Gigs im Rahmen eines „Live From Earth“-Events im Berliner Zenner. Das DJ-Set mit HorsegiirL an Decks wurde vor einer Woche auf YouTube veröffentlicht.
In den Captions ergänzt der 54-Jährige, sein Post richte sich nicht speziell gegen Boiler Room oder „Horsegirl“, sondern sei eine allgemeine Beobachtung dessen, was in einigen Fällen mit der „Szene“ passiert sei.
Seine Follower nahmen den Post eher gespalten auf, kritisierten vor allem die Auswahl des Bildes. Ein Follower schrieb Acts wie horsegiirl seien tief in der Queer-Kultur verwurzelt und zeitgenössisch. Man solle die Berlinerin nicht in dieselbe Kategorie mit Influencer DJs stecken.
„Wie kann man solche Acts öffentlich anprangern, wenn man genau weiß, dass sie zu den grundlegenden Wurzeln der Techno-Kultur gehören, wenn man selbst auf einigen der kommerziellsten und Mainstream-Festivals spielt?“, entgegnet ein weiterer Follower.
Dave Clarke antwortete beiden. Er habe viel durch die Queer-Szene gelernt und auch diese Szene sei immer fader geworden. „Schande, wenn ihr ‚Empörung‘ lest, für mich ist es eine passive Beobachtung der letzten Jahre. Ich könnte auch Salvatore Ganacci oder Steve Aoki aufzählen, für mich ist das alles dasselbe.“
Quelle: Instagram
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