David Lynch, Agoria und Rave & Revolte in Georgien – die ARTE-Tipps des Monats

Neuer Monat, neue ARTE-Tipps! Nach unserer vorherigen Edition im Januar präsentieren wir euch auch im neuen Monat wieder fantastische Empfehlungen aus dem ARTE-Programm. Im Februar möchten wir euch eine neue Folge „Tracks“, ein Konzert des Electronic-Visionärs Agoria und einen David-Lynch-Tribut ans Herz legen.

ARTE Tracks: Rave & Revolte – Der Kampf gegen Georgiens Regierung

Eine neue Folge „ARTE Tracks“ führt uns nach Georgien, wo sich die Clubszene gegen die Moskau-freundliche Partei Georgischer Traum auflehnt. In der Kurz-Dokumentation „Rave & Revolte – Der Kampf gegen Georgiens Regierung“ gibt ARTE den Demonstrierenden eine Plattform und nimmt die kritische Situation der georgischen Demokratie unter die Lupe.

Die weltweit bekannten georgischen Clubs wie Bassiani oder Khidi bleiben zu und setzen damit ein Zeichen: Keine Raves, während auf den Straßen protestiert wird. Zehntausende, darunter viele junge Menschen, fordern Neuwahlen und eine Annäherung an Europa. Die Polizei geht dabei mit brutalsten Mitteln gegen Demonstrant*innen vor, doch der Kampf geht weiter. Die Aufständischen haben ein klares Ziel vor Augen: Neuwahlen und die Annäherung an Europa. Immer wieder muss sich Club- und Kulturszene dabei auch Rückschläge hinnehmen, denn durch die Wahl der Russland-nahen Partei gerät eine tolerante, offene Gesellschaft in Gefahr – und wird durch eine Rückkehr zum Konservatismus bedroht.

ARTE hat mit Szene-Beteiligten gesprochen, deren Konsens lautet: „In Georgien sind Clubs die wichtigsten Keimzellen für Sozialen Wandel.”

Alle „Tracks“-Folgen findet ihr hier in der ARTE-Mediathek.


Agoria im Radôme von Pleumeur-Bodou

Für „Passengers“ inszeniert DJ und Produzent Agoria ein Set in der einzigartigen Kulisse des Radôme von Pleumeur-Bodou – eine perfekte Bühne für sein genreübergreifendes Album „Unshadow“. ARTE hat das Konzert für uns aufgezeichnet.

Sébastien Devaud, bekannt als Agoria, ist nicht nur Gründer des Lyoner Festivals Nuits sonores und des Labels Infiné, sondern auch ein Künstler, der elektronische Musik mit visuellen Erlebnissen verbindet. In der futuristischen Atmosphäre des ehemaligen Telekommunikationszentrums in der Bretagne präsentiert er ein elektrisierendes Set, das Techno, House und Soul vereint. Begleitet von einer eindrucksvollen Lichtshow entfalten die Klänge von „Unshadow“ eine fast hypnotische Wirkung.

Das Radôme selbst ist ein technisches Denkmal: 1961 errichtet, um Satellitenbahnen zu verfolgen, beherbergt es heute ein Museum. Seine riesige weiße Kuppel, die an einen schwebenden Ballon erinnert, macht es zu einem der markantesten Bauwerke der Region.


David Lynch, der Meister des Rätselhaften

ARTE zollt dem kürzlich im Alter von 78 Jahren verstorbenen Kult-Regisseur seinen wohlverdienten Tribut. In „David Lynch, der Meister des Rätselhaften“ schafft Stéphane Ghez Zugang zu den oft düsteren Welten eines Regisseurs, der nicht nur seine Generation prägte, und das filmische Erzählen revolutionierte.

Bekanntheit erlangte Lynch insbesondere als Schöpfer der Mystery-Serie „Twin Peaks“ sowie als Regisseur von Filmen wie „Lost Highway“, „Mullholland Drive“ und „Wild at Heart“. Seine rätselhaften Werke pendelten stets zwischen (Alb-)Träumen und Realität und verkörperten somit kompromisslose künstlerische Freiheit, zum Ausdruck gebracht durch einen ungebändigten Surrealismus. Lynchs Filme, aber auch seine Musik und Bücher gelten als große Inspiration vieler Künstlerinnen und Künstler aus dem elektronischen Musikbereich – darunter auch Dubfire und selbstverständlich Moby, der die Melodie des legendären „Laura Palmer Theme“ aus „Twin Peaks“ für seinen Klassiker „Go“ sampelte.

David Lynch war mehrmals für den Oscar als bester Regisseur nominiert. Zwischen 1977 und 2006 drehte er zehn Spielfilme und trat mitunter auch als Schauspieler vor die Kamera – etwa für Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ aus dem Jahre 2022.

Die Kino-Visionen des 1946 in Montana geborenen Hollywoodstars waren stets vondüsteren Filmfiguren und albtraumhaften, surrealen Settings geprägt wie in „Lost Highway“ oder „Mullholland Drive“. Bekannt war Lynch allerdings auch für seine langjährigen Friedensbemühungen.



Einen Überblick auf das gesamte Programm erhaltet ihr in der ARTE-Mediathek unter www.arte.tv.

Foto: TheFulkrum via Deviant Art (Creative Commons Attribution-NonCommercial-No Derivatives Works 3.0 License)

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