Menschen berauschen sich seit Jahrtausenden durch den Konsum von psychoaktiven Substanzen. Doch der Mensch ist nicht das einzige Lebewesen, dass sich ab und an gern mal wegballert. Man denke an Elefanten, die sich mit Hilfe von gegorenen Früchten berauschen. Im Tierreich werden aber auch andere psychoaktive Gewächse oder Pilze gefressen. Teilweise wird sogar an anderen Tieren geknabbert, um sich in einen anderen Bewusstseinszustand zu bugsieren.
Vielleicht hat der ein oder andere auch schon mal beobachtet, wie Katzenminze (Nepeta cataria) oder andere Nepetalacton-haltige u.ä. Pflanzen auf Katzen wirkt. In den meisten Fällen fängt das Tier an, sein Gesicht in der Minze zu wühlen und in einen euphorischen Trancezustand zu geraten. Dieses Verhalten ist sogar auch bei Großkatzen wie Löwen und Jaguaren zu beobachten.
In einer Doku-Reihe namens „Spione im Tierreich“, die unter anderem von der BBC produziert wurde, stieß man auf eine ganz neue Art des tierischen Drogenkonsums. Ein kleiner Kugelfisch wird von einer Gruppe Delfine wie ein Ball hin und her gereicht. Man geht davon aus, dass die Delfine den Fisch lange im Schnabel halten, um sich dessen Gift zu verabreichen. Davon bekommen die schlauen Tiere einen müden Blick, die Augen werden klein und die Delfine lassen sich benommen und entspannt durch das Wasser treiben.
Das Gift des Kugelfisches wird Tetrodotoxin (kurz: TTX) genannt und ist schon in geringen Mengen für den Menschen tödlich. Den Meeressäugern scheint es aber nicht in diesem Maße zu schaden und sie wissen wie sie mit dem Fisch umzugehen haben. Der Umgang mit dem kleinen Fisch sieht schlimmer aus, als er ist. Mit Ausnahme von ein paar kleinen Kratzern kommt er nämlich unverletzt davon. Die Delfine passen scheinbar sogar gut auf, den Kugelfisch nicht zu verletzen.
Bei der Dokumentation wurde häufig mit Robotern gearbeitet, die mit Kameras ausgestattet waren und Tiere imitieren sollten. Im Fall mit den Delfinen war es eine Schildkröte. Hier ein kleiner Ausschnitt von den Delfinen:
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