Deutsches Aslice? Auf dieser Plattform können Producer ihre Tracks an DJs verkaufen

Exibeat ist ein neuer Marktplatz von Boris Parasochka und Alicia Rapiera, der aufstrebenden Produzenten ermöglicht, unveröffentlichte Tracks direkt an etablierte DJs zu verkaufen und so Promo, Entdeckung und Kommerz zu vereinen.

Der Name Exibeat leitet sich laut Parasochka von „exhibit“ ab; darin klinge das Wort „beat“ mit. Parasochka ist DJ, Veranstalter und Tech-Unternehmer; er wollte seine Entwickler- und Produktmanager-Skills mit seiner Leidenschaft für elektronische Clubmusik verbinden.

Exibeat verstehe sich nicht als Bandcamp– oder Beatport-Klon. Bandcamp sei nicht speziell für elektronische Musik konstruiert und die Suche dort sei „ein pain in the ass“, so die Gründer gegenüber DJ Lab.

Es solle vielmehr als Marktplatz fungieren und kein klassischer eCommerce-Shop wie Beatport werden. Funktional bietet Exibeat DJs eine zentrale Anlaufstelle für Promos: neue Musik wird als Playlist präsentiert, vorab vorsortiert und nach Vorlieben gefiltert; DJs können Feedback hinterlassen, Tracks herunterladen oder bezahlen, ohne viele verschiedene Kanäle zu nutzen.

Als Kerngedanke stehe mehr Fairness: Produzenten sollen für unveröffentlichte Musik Geld verlangen können, alternativ nach Name-Your-Price anbieten. Zum Beispiel könnte ein Produzent fünf Euro pro Track an zwanzig ausgewählte DJs verkaufen statt die EP regulär zu veröffentlichen.

Exibeat fokussiert sich initial auf Clubmusik, nicht auf experimentelle Genres, und will zuerst DJs und Produzenten adressieren. Labels sind perspektivisch denkbar; ein mögliches Abomodell für Labels wird als nächster Schritt erwähnt, weil Labels in der Regel nicht direkt kaufen.

Anfangs wolle Exibeat 20 Prozent Provision pro verkauftem Track einziehen. Tests begannen bereits Mitte Juli mit fünf DJs, danach mit rund 20 weiteren; seit Mitte September wird die Zielgruppe erweitert.

Die Beta-Version soll im November starten, zunächst auf Invite-Basis. Der offizielle Startschuss soll dann voraussichtlich im Frühjahr 2026 erfolgen. Zur Motivation und zu Zielen erklärt Boris Parasochka:

„Ich mache es ja nicht, um reich zu werden – sonst hätte ich ein KI-Start-up aufgebaut!“. Er betont, man wolle messen, wie viel Produzenten verdienen und welche Genres Einnahmen generieren, um den Service zu optimieren.

 

View this post on Instagram

 

A post shared by Exibeat (@exibeat_music)

Quelle: DJ Lab

Das könnte dich auch interessieren:

Bekanntes Berliner Vinyl-Presswerk steht vor dem Aus