Jeder von uns kennt sie, die CD. Seit 35 Jahren ist sie schon auf dem Markt und für jedermann zugänglich. Doch wie kam es eigentlich zu ihrer Entwicklung?
Die Compact Disk oder auch kurz die CD wurde im November 1982 in den internationalen Markt eingeführt und 1981 erstmalig vorgestellt. Groß angekündigt wurde sie damals auf der Funkausstellung in Berlin am 15.04.1981 vom bekannten Dirigenten Herbert von Karajan und löste letztendlich wie angekündigt die Schallplatte ab.
Ende der 1960er Jahren entwickelte die niederländische Firma Phillips bereits erste Basis-Technologien, um mit Hilfe eines eng gebündelten Laserstrahls digital abgespeicherte Daten abzulesen.
Die Idee der CD selber entstand jedoch erst 1974. Ihr Ziel war es, Audio Signale digital optisch lesbar auf einem neuen Medium zu speichern. Um dies zu erreichen und einen einheitlichen Weltstandard der CD zu schaffen, entschieden sie sich für eine Kooperation mit dem japanischen Konkurrenten Sony.
Die Kapazität der CD heute beträgt 74 Minuten Audio oder 650 MB Daten. Angeblich geht dies auf Norio Ohga, den Vizepräsidenten der Firma Sony zurück, welcher wollte, dass mindestens die verlängerte Version von Wilhelm Furtwänglers Beethovens Neunter drauf passen sollte.
Bestehend aus einem durchsichtigen Trägermaterial, meistens aus Polycarbonat, welches Mittels Spitzprägen geformt wurde, einer Aluminumschicht mittels Bedampfung, einer Lackierung und einer insgesamt fünf km langen Spur, welche die Informationen der CD, also das Programm enthält. Die digitalen Informationen werden in Form von mikroskopisch kleinen Vertiefungen, den „Pits“ und den Zwischenräumen den „Lands“ weitergegeben. Die Informationen werden im Abspielgerät von einem Laser durch die Trägerschicht abgetastet. Durch die Pitsstruktur wird wenn der Laser die untere CD Seite abtastet, sein Licht verschieden reflektiert, da er z.B Pits als Hügel aufnimmt. Diese reflektierten Lichtstrahlen werden von Fotodioden aufgefangen und wieder von Reflexionen zu elektrischen Signalen umgeformt. Dekodiert wird die CD, indem der Wechsel von Pits/Land oder Land/Pits als eine 1 und keinen Wechsel als 0, also wie ein Binärischer Code gewertet wird. Die Pits selber können nicht mit Datenbits gleichgesetzt werden, da die Pits in eine 8-14 Koodierung kodiert wurden. Aus 14 kodierten Bits wird mittels einer Übersetzungstabelle der eindeutige 8-Bit Wert kodiert, welcher jeweils nochmal durch drei Füllbits getrennt wird.
Abhängig von der Drehzahl der CD ist die Geschwindigkeit mit der die Daten eingelöst werden. Üblicherweise wird die vorgegebene Datenbank eingehalten. Die Datenspur selber hat eine konstante Bahngeschwindigkeit, dadurch ergibt sich eine Drosselung der Drehzahl bei dem nach außen fahrenden Abtastungssystem.
Seit 35 Jahren ist die CD nun schon dabei, trotz anfänglichem Misstrauen und dem angeblichen Aussterben der CD wegen MP3 und USB. Klar, die CD ist nicht mehr ganz oben, aber es wird dennoch interessant zu sehen sein, wie lange sich die CD bei Musikliebhabern weltweit halten wird.
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