Die Kiste Baden schließt nach dreijährigem Lärmstreit

Foto: Facebook - Kiste Baden
Foto: Facebook – Kiste Baden

Die Kiste in Baden, einem Club im Kanton Aargau im Norden der deutschsprachigen Schweiz, muss nach sieben Jahren Betrieb schließen. Grund dafür ist ein Lärmstreit, der nun nach drei Jahren mit dem Aus endet. Die Kiste ist einer der wenigen Nachtclubs im Aargau, der internationale Bekanntheit in der elektronischen Musikszene genießt. Allerdings konnten Besucher am Wochenende wegen fehlender Lizenz nur bis vier Uhr in dem Technoclub feiern. Um mit der Konkurrenz aus dem nahegelegenen Zürich mithalten zu können, war eine längere Öffnungszeit bis 6 Uhr essentiell für den Cluberhalt.

Nach einem Antrag und einer Lärmmessung der Stadt Baden wurde die Verlängerung der Öffnungszeit genehmigt. Das gegenüberliegende Hotel Linde hat diese Entscheidung allerdings in Form einer Lärmbeschwerde an den Kanton Aargau weitergegeben. Zum Nachteil des Kiste-Inhabers Jorin Schmitz wurde der Bewilligung dieses Mal nicht stattgegeben und der Club muss weiterhin jedes Wochenende um 4 Uhr schließen.

Jetzt, nach drei Jahren Lärmstreit zogen die Betreiber einen Entschluss. Die Kosten für den ganzen Prozess inklusive Anwälten sind zu hoch, und die Chancen den Antrag durch zu kriegen zu gering, sodass die Kiste Ende Juni schließt. Ein großer Verlust für den Aargau. Die Entscheidung viel Schmitz nicht leicht, jedoch freut er sich auf die letzten Monate in der Kiste und plant für Juni eine große Abschiedsparty, um die letzten sieben Jahre zu feiern.

Die Abstrusität an der ganzen Sache ist, dass es neben dem Hotel, dass sich über den Lärm beschwert, einen weiteren Club gibt, der am Wochenende deutlich länger geöffnet hat. Clubbesucher wechseln daher bei Schließung der Kiste in die andere Lokalität und feiern weiter. Demnach wird hier vermutlich mehr mit allen Mitteln gegen die Kiste, als gegen den Lärm gekämpft. Jorin Schmitz selber sagt dazu gegebenüber dem Portal 20min.ch: „Vonseiten der Polizei und der Behörden werden uns seit Jahren Steine in den Weg gelegt, obwohl wir uns stets an alle Regeln halten – man will uns hier einfach nicht.“

 

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Quelle: 20min.ch