Die Festival-Saison ist bekanntlich in vollem Gange. Jedes Wochenende gibt es in Deutschland – vom Ausland ganz zu schweigen – drei bis zehn Open-Air-Events von klein bis sehr groß. Alleine am vergangenen Wochenende feierte man am Tunisee das SeaYou-Festival und in Mecklenburg-Vorpommern Airbeat One. Wir haben gut aufgepasst, sind in uns gegangen und haben für euch und uns Dinge zusammen getragen, die wir nicht mehr auf Festivals sehen, hören oder erleben wollen.
1) Schlechtes Handy-Netz. Wenn die Veranstalter wissen, dass mehrere Zehntausend Gäste vor Ort sind, dürfen sie sich bitte auch mal Gedanken um die Netzabdeckung machen. Danke. Die Daheimgebliebenen werden es euch danken.
2) Mehr Hands in der Luft als Arme. Wir wissen, das ist kein neues Thema. Wirklich nicht. Aber trotzdem ist es ein Trauerspiel, wenn kaum noch jemand den Moment genießt.
3) 10.000 Remakes, Cover-Versionen oder Mash-up von 90er Hits. „1, 2 Polizei“ auf Hardtechno hat uns den Rest gegeben.
4) Security-Mitarbeiter, die zu gründlich suchen. Natürlich, die blauen Punisher sind gefährlich. Aber man kann es auch übertreiben: „Kannst Du mal bitte die Pobacken auseinander ziehen?“
5) Selfie-Sticks. Ja, es gibt immer noch Raver, die damit rumlaufen. Bei vielen Festivals sind sie jetzt verboten. Aus Gründen. Lasst sie zuhause bei eurer Oma, die freut sich darüber, denn sie kann damit die Katze kratzen, ohne aufstehen zu müssen.
6) Dixie-Klos. Keine Ahnung, was die Alternative ist. Darmverschluss? Katheter? Aber wir haben keine Lust mehr, das Handy aus der Suppe zu fischen.
7) NAKT-Standard-Uniform. Das könnt ihr beim Karneval tragen, wenn ihr als Klischee-Raver geht.
8) Zeugen Jehovas, die auf dem Camping Platz von Zelt zu Zeit gehen.
9) Wichtigtuer mit zehn Bändchen am Handgelenk. Seid ihr Wolfgang Petry oder was?
10) DJs, die immer ein und dasselbe Set spielen. „Ihr hört jetzt mein Set vom Sommer 2023 – viel Spaß“.
11) Menschen, die im Backstage-Bereich deutsche Künstler absichtlich englisch aussprechen.
12) Camping-Nachbarn, die nachts betrunken direkt neben ihr Zelt pinkeln. Ganz egal, ob da jemand liegt. Wake up in yellow!
13) Menschen, die uns mit dem Satz langweilen: „Ich kenne ihn (DJ XY) noch, als er bei mir im kleinen Club vor 150 Leuten aufgelegt hat.“
14) Wahnsinnige, die anderen Gästen ungefragt Pillen in die Hand drücken.
15) Festival-Gäste, die sich darüber aufregen, wenn wir ihnen ungefragt FAZEmag-Aufkleber auf den Rücken kleben – Werbung ist wichtig!