Diplo – Diplo (Higher Ground/Warner)

Es gibt wohl nur eine Handvoll an Künstlern und Künstlerinnen, die man getrost als „Superstar-Producer“ bezeichnen kann. Einer davon ist definitiv Wesley Pentz, besser bekannt als Diplo, der nun, 18 Jahre nach „Florida“, endlich sein neustes und selbstbetiteltes Soloalbum „Diplo“ präsentiert. Nach Abstechern zu Hip-Hop, Popmusik und sogar Country, wo er auf Kooperationen mit allem was irgendwie Rang und Namen besitzt zurückblickt, widmet sich der Amerikaner jetzt also wieder seinen Wurzeln, die fest in der Welt der elektronischen Musik verwachsen sind. Wie zu erwarten hat Diplo für die LP eine stattliche Brigade an elektronischen Acts verpflichten können, darunter Andhim und Elderbrook („One By One“), WhoMadeWho („Make You Happy“), Paul Woolford („Looking For Me“) oder Damian Lazarus („Don’t Be Afraid“). Und das Album glänzt nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Ohren, was uns bereits die zahlreichen Vorab-Singles, zum Beispiel das Grammy-nominierte „On My Mind“ mit SIDEPECE, eindrucksvoll zur Schau stellten. Die restlichen bis dato unbekannten Stücke hatten entsprechend große Fußstapfen zu füllen, doch es ist keinesfalls so, dass uns der 43-Jährige den Hauptgang schon als Vorspeise serviert hat. Vielmehr ist das Album ein einziges musikalisches Buffet, auf das wir uns stürzen und immer wieder neue Leckerbissen entdecken. // M. Länk