Dizzee Rascal – The Power of Five

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Dank einer reichhaltigen Mischung an Talenten ist das neue Album der Londoner Rap-Sensation Dizzee Pascal sein wohl bestes bisher. Als Rascals Debüt „Boy In Da Corner“ im Jahr 2003 den Mercury Prize gewann, hätte er wissen müssen, dass das erst der Beginn von etwas ganz Großem sein würde. Heute, nach den beachtlichen Erfolgen seiner Longplayer „Showtime“, „Maths + English“ und „Tongue n‘ Cheek“, legt er sein fünftes, schlicht und einfach „The Fifth“ betiteltes Werk vor. Und dieses folgt dem Vibe seines Vorgängers, was bedeutet, dass es recht experimentellen Sound präsentiert.

Allerdings mit einem abwechslungsreichen Poster an Gästen wie RedOne, MJ Cole, Baptiste, Goldstein, Andrew „Pop“ Wansel und Teddy Sky auf Produktionsebene. Zudem gibt es einen ebenso beachtliche Liste an Gesangspartnern wie Jessie J, Robbie Williams, Sean Kingston, Angel, Tinie Tempah, Bun B and Trae tha Trut. Will I.Am hat sich auf beiden Ebenen verdingt gemacht. Ein wirklich eklektischer Mix.

dizzee„Es ist eine großartige Mischung“, beginnt Dizzee. „Dieses Album ist was ganz Großes für mich. Ich habe meinen Sound auf den nächsten Level gehoben, so fühlt es sich für mich an. Ich beschreite Neuland, treibe mein Glück voran. Ich liebe es. Ich fühlte, dass es das ist, was ich machen will. Die Menschen sprechen von Gefühlen, Vibes und Entwicklungen, aber es ist mehr ein Eintauchen in die Musik, die ich liebe. Ich muss es nicht kategorisieren können, es ist einfach  ein großartiger Sound.“ Aufgenommen wurde „The Fifth“ vorrangig in Los Angeles zwischen 2011 und 2013 – ein ziemlich langwieriger Vorgang, da Rascal hauptsächlich damit beschäftigt war, nach den richtigen Leuten und nach seiner eigenen Motivation zu suchen. „Es war teilweise ein langsamer Prozess. Miami war cool, aber es hat Zeit gebraucht, die passenden Musiker zu finden. Ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen arrogant, und vielleicht klingt es auch so, als hätte ich meine Zeit damit verbracht, in Clubs rumzuhängen – was ich auch getan habe“, lacht er. „Aber ich hatte eine Idee für das Album und seinen Sound, und es war unerlässlich, dass die Produktion das widerspiegelte. Und stimmt das Ergebnis am Ende? ja! L.A. lieferte mir die gesuchten Antworten.“ Seit er nach Miami zog, legte Rascal auch eine Pause in Sachen Performing ein, aber mit der Promotion zum neuen Album und der neuen Richtung ist er nun wieder bereit, die Bühnen zu rocken. „Ich denke, ich brauchte eine kleine Auszeit. Du wirst müde, nicht unbedingt physisch, eher mental. Es ist der ganze Zirkus, der an der Musik so dran hängt – die Promo, die Presse. Die Leute verstehen es nicht, wenn du sagst, dass du müde bist, denn sie sehen dich nur in einer netten Bar beim Interview sitzen. Aber es ist ermüdend. Ich brauchte einfach Zeit für mich selbst; Zeit, um mich zu vergnügen. Die hatte ich jetzt, und ich bin bereit, wieder vor ein Mikrofon zu treten. Der Durst danach ist zurück – ich möchte wieder in die Gesichter der Leute gucken, wenn sie meine neuen Tracks hören.“ Rascal selbst beschreibt „The Fifth“ als „Partyalbum“. Es ist sein erstes Release seit der Unterzeichnung seines Multi-Millionen-Pfund-Weltweit-Deals mit Universal. Nach den bereits beeindruckenden Kollaborationen für dieses Album hat er nun eine Zusammenarbeit mit Tom Jones im Auge. Kann das wirklich sein? „Das wird passieren eines Tages, da bin ich mir sicher“, lacht Dizzee. „Tom Jones ist ein original Gangsta und ein Frauenheld. Er ist eine Legende, die seit mehr als einem halben Jahrhundert ganz oben mitspielt. Das ist unglaublich. Aber ich habe so einige wahre Stimmen auf meinem aktuellen Album, über die ich mich jetzt erst mal freue. Robbie Williams, Tinie Tempah and Sean Kingston dabei zu haben, ist ganz groß für mich.“ Und so ist „The Fifth“ eine Abkehr von dem Genre, das Rascal mit seinem Debüt etabliert hat, den East London Grime. Er weiß, dass seine Musik nun auf ganz natürliche Weise wesentlich kommerzieller geworden ist. „Grime ist Geschichte – ich habe das akzeptiert, und das sollten andere auch tun.“ Es ist einer geographischen Erdverschiebung gleich. „Es geht um Erfahrungen und Emotionen. Es ist mein nachdenklichstes Album bisher, aber es beinhaltet Elemente, die sich jeder für sich herausziehen kann, denke ich. Es ist das richtige Album für die richtige Zeit.“

www.dizzeerascal.co.uk


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