
Der deutsche Trance-Veteran wettert in einem Facebook-Post mit drastischen Worten gegen einen beunruhigenden Trend in den Clubs, „menschenverachtende Texte“ in sein Set einzubauen. Schon in der Vergangenheit sorgte das Thema für Diskussionsstoff, nicht nur in der elektronischen Musikszene, sondern auch in der Hip Hop und Rap Szene selbst. Wie ausfällig darf und sollte Sprache in Musiktexten werden und wo wird eine Grenze gezogen, auch bei der künstlerischen Freiheit?
Anlass für Quicksilvers emotionsgeladenen Post war ein ihm zugespieltes Video, in dem junge Raver in einem Club zu einem Schranz-Techno-Track mit einer Vocal-Line des Rappers Haftbefehl ausgelassen feiern. Die dort zitierten Zeilen („In die Fresse Rap, jetzt gibt’s Heckmeck. Fi*k deine Mutter Mucke, das ist die Message…“ etc.) polarisieren und die Gewaltverherrlichung und menschenverachtende Sprache bringen den Trance Star auf die Palme. Für ihn hat „dieser Rotz nix mit unserer Szene zu tun“, ein klares Statement also.
Der DJ betont nochmals die Kernwerte der elektronischen Musikszene, die für Inklusion, Toleranz und die reine Hingabe zur Musik stehen. Diese stehen für ihn ganz klar in Konflikt mit dem Einbauen und Verwenden solcher Texte. Sein Fazit ist dabei ebenso schmerzhaft wie deutlich: „Das einzige was in diesem Video gef***t wird, ist unsere Musik!“
DJ Quicksilver greift damit eine wichtige Debatte auf: Wie weit darf der aktuelle Trend, Rap-Vocals in harten Techno einzubetten, gehen, ohne die kulturellen und sozialen Werte der Szene zu verraten?
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