Bei der Arbeit an seiner „Ride the Rhythm“ EP hat sich DJ Yellow von der House-Legende Marshall Jefferson inspirieren lassen, dessen gleichnamiger Track 1986 die noch junge Housebewegung einem großem Publikum bekannt machte. Somit ist die Erwartungshaltung für die auf Compost Black Label erscheinende, drei-Track-starke EP natürlich sehr hoch angesetzt, doch so viel kann ich vorwegnehmen: DJ Yellow enttäuscht uns nicht.
Der Opener und gleichzeitig Titeltrack „Ride the Rhythm“ nimmt die Vibes des Originals auf und macht sie noch fetter, noch grooviger. Der Franzose baut einen gewaltigen Spannungsbogen im Break auf, danach marschiert der Beat immer weiter. Percussions treiben den Raver zum Tanzen, während sich die Piano-Chords des Originals mit sphärischen Vocals ein „Call-Response“-Duell liefern.
Weiter geht es mit dem zweiten Track, der sich nur schwer in Worte fassen lassen kann: „Paname1980“ wird bestimmt von einer sehr mitreißenden Atmosphäre, die aber im Einklang mit eher melancholischen anmutenden Synth-Chords dem Track eine unverwechselbare Note geben. Eine ruhigere Nummer, die trotzdem sehr überzeugt und an diversen Gelegenheiten glänzen kann.
Abgerundet wird die EP mit Ian Pooleys Remix des Titeltracks, der eine gewisse Straightness in die Housevibes von DJ Yellow bringt. Während Pooley Breakbeats und aufgehende Synthpads in den Beatpausen nutzt, stampft der Beat schon bald wieder gewaltig und wird von psychedelischen Synthsweeps begleitet. Etwas darker als das Original, aber mit einem guten Sinn für den Floor! 10/10 Basti