Drogendealer nutzen soziale Netzwerke als Verkaufsplattformen

Bild von Thomas Ulrich auf Pixabay

Offensichtlich werden Social-Media-Plattformen wie Instagram von vielen Dealern als Handelsplatz für Drogen und verschreibungspflichtige Medikamente benutzt. Dabei werden die Geschäfte dort nicht nur angebahnt, sondern sogar abgewickelt.

Mit ästhetischen Clips und Bildern werden die Kunden und Kundinnen angesprochen. Die Deals werden dann über Direktnachrichten ausgeführt. Zugestellt werden die Drogen dann per Post oder über Kurierdienste.

Die Redaktion STRG_F hat bei einer juristisch überwachten Aktion stichprobenweise illegale Substanzen bei verschiedenen Anbietern gekauft. Dabei konnten sie sich Cannabis, Ketamin, Ecstasy, Diazepam, verschreibungspflichtigen Hustensaft und sogar Morphin zuschicken lassen.

Durch den Instagram-Algorithmus wurden im Verlauf der Anfragen immer mehr Drogen-Accounts vorgeschlagen. Die Dealer schickten sogar direkt Nachrichten mit Angeboten. Es wäre ohne weiteres möglich gewesen, Kokain, LSD oder Crystal Meth zu bestellen.

Ein Facebook-Sprecher verwies nach einer Anfrage darauf, dass Drogenhandel auf Instagram verboten sei. “Zwischen Januar und März hat die Plattform 1,3 Millionen Inhalte entfernt, die im Zusammenhang mit Drogenverkäufen standen”, gab der Sprecher an. Des Weiteren wird in neue Technologien und Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten investiert.

Durch die Stichprobe konnte aber die Löschungserfolge nicht bestätigen. Nur zwei von zehn Accounts, bei denen die Redaktion von STRG_F Drogen bestellt hat, wurden gelöscht. Die Übrigen bieten weiterhin ihre Drogen an

Es ist weitestgehend bekannt, dass über soziale Netzwerke Drogen verkauft werden. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden vom Bundeskriminalamt aber keine Auskünfte über deren Vorgehensweisen gegen diese Straftaten bekannt gegeben.

Quelle: NDR

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