Nachdem das Golzheim bereits schließen musste und Club Czerny nur kurz existierte, muss Düsseldorfs Elektro-Szene nun einen noch herberen Schlag hinnehmen.
Mitten im Herzen der Düsseldorfer Altstadt wummerten bereits sieben Jahre lang die Bässe an der Mertensgasse. Das Silq gehörte lange zu den Top-Adressen der Stadt. Nun scheint es, fiel auch der Kult-Club den herausfordernden Zeiten zum Opfer.
„Manchmal sind es die leisesten Töne, die den größten Nachhall erzeugen“, beginnt das Statement des Clubs, wenig später gibt es die Gewissheit. Mit „schwerem Herzen“ wird das Silq bereits zum Jahresende seine Pforten schließen.
Mit vereinzelten Events und dem eigenen Label „Silq Musiq“ wolle das Team weiterhin den Soundtrack der „elektronischen Gemeinschaft“ prägen. „Wir bleiben verbunden durch die Tracks, die wir lieben, und die Erinnerungen, die wir teilen“.
Tatsächlich scheinen Label-Nächte und Event-Reihen ein interessantes Standbein innerhalb der Düsseldorfer Techno- und House-Szene zu sein. Mit Meshugge Bar, Rabiat, Großstadtdschungel, Strandpiraten und Co. erfreuen sich dort gleich mehrere Instanzen großer Beliebtheit.
Ein letztes Versprechen gibt es an die Silq-Anhänger aber dann doch noch, nämlich ein großartiges, dreitägiges Closing vom 29. bis zum 31. Dezember: „Wir feiern Freitag, Samstag und Sonntag ein Abschiedsfestival, das jeder Sekunde, die wir geteilt haben, gerecht werden wird. Details folgen.“
Stammgäste und Follower sind überrascht und reagieren größtenteils traurig auf die Meldung, die kaum 2 Stunden alt ist. Auch DJs und Residents meldeten sich zu Wort: „Ich durfte viele magische Nächte mit euch erleben, die ich nie vergessen werde“, schreibt MICA.
„Ich wünsche allen von Herzen nur das Beste“, kommentiert Drumcomplex die Meldung auf Facebook. Gregor Tresher, Westbam, Moguai, Tom Novy, Karotte, Timo Maas, DJ Hell, Anna Reusch – sogar Charlotte de Witte. Sie alle spielten bereits im Silq
Hier das gesamte Statement des Silq:
Quelle: Facebook
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