
Schon einige Zeit ist es her, dass das Debüt-Album der kolumbianischen Künstlerin Ela Minus erschienen ist. In der Oktober-Ausgabe im Jahr 2020 haben wir Ela dazu interviewt. Das neue Album „Dìa“ erweitert das musikalische Spektrum Elas. Diese Woche präsentiert sie das Werk als Support-Act von Floating Points bereits beim Amsterdam Dance Event, danach geht es mit Caribou auf Tour.
Nach vier Jahren erscheint nun das Zweitwerk, der Produzentin, die vor ihren Produktionen der elektronischen Musik bereits als Teenager in einer Hardcore-Band gespielt hat und an einem Musik-College Synthesizer-Design und Jazz-Schlagzeug studierte. In den vier Jahren hat sich Ela, die sich im damaligen Interview zur Analogproduktion bekannte, jedoch keine lange Pause gegönnt, wie man vielleicht denken könnte. Vielmehr hat die Singer-Songwriterin an vielen Orten Inspiration gesucht, um ihr Album inhaltlich noch tiefer als das Erstwerk zu gestalten. Während das Debüt-Album „Acts of Rebellion“ aus dem Jahr 2020 noch mehr auf elektronischen Minimalismus setzt und eine sich thematisch einer Clubnacht widmet, entdeckt Ela sich auf „Dìa“ selbst – sowohl exto- als auch introvertiert.
Drei Jahre zog die Kolumbianerin auf der Suche nach ihrem wahren Ich umher, samt der Songfragmente, die sich nun final entpuppen. Die Tiefe des Albums zeigt sich in der Entstehungsgeschichte: während Ela nach drei Jahren zunächst dachte, dass das Album fertiggestellt sei, erinnerte sie sich an ihre rebellische Art, die sie schon auf dem ersten Album bewies. Dieses Mal wollte sie noch weiter graben.
Deshalb zog Ela an noch ungewöhnlichere Orte als zuvor, um weiter am Album zu arbeiten. In den ersten drei Jahren fand sie sich bereits in Mexiko, Kolumbien, Europa und Nordamerika wieder, zumeist in Wohnungen. Danach ging es weiter in Hotelzimmer in Los Angeles oder Aufenthalte in Mexiko-Stadt, Seattle, New York, London oder auch in die mexikanischen Berge in eine Hütte. Dort entstand schließlich der Opener des neuen Longplayers, „Abrir Monta“, als Ela an einer Akkordfolge arbeitete. Ela dazu: „ ‚Abrir Monta‘ ist ein Ausdruck aus meiner Heimat, der das Durchdringen von dichtem Laub beschreibt. Ich habe die Poesie dieses Bildes immer geliebt. So hat sich das Schaffen dieses Albums angefühlt – als würde ich neue Wege nach innen und außen öffnen und dabei unerforschte Territorien betreten.“
Im Vorfeld zum Album, das im Januar 2025 erscheint, kam gerade die Single „Broken“ heraus. Ein elektronischer Vocal-Track, der trotzdem instrumentale Sphären besitzt.
Hier könnt ihr euch das Musikvideo zur aktuellen Single „BROKEN“ anschauen:
Beim dieswöchigen Amsterdam Dance Event präsentiert Ela Minus das Album bereits als Support-Act für den Briten Floating Points, zu dem wir einen Beitrag in der September-Ausgabe 2024 unseres Print-Magazins hatten, in der legendären Location Melkweg. Neben dem Auftritt ist ein Q&A geplant, dem ein Album-Listening vorangeht. Später im Jahr und ins neue Jahr hinein geht es dann mit Caribou auf Tour, der uns in der aktuellen Oktober-Ausgabe beglückte. Unter anderem stehen zwei Termine in Berlin an:
14.12.2024 | Silent Green, Berlin (Infos)
14.02.2025 | Max-Schmeling-Halle, Berlin (Support-Act für Caribou) (Infos)
Um den Ganzen noch eins draufzulegen erscheint 2025 eine Dokumentationsreihe über die Musik und den Werdegang von Ela Minus, realisiert durch Synth History:
Tracklist „Dìa“:
- ABRIR MONTE
- BROKEN
- IDOLS
- IDK
- QQQQ
- I WANT TO BE BETTER
- ONWARDS
- AND
- UPWARDS
- COMBAT
Hier könnt ihr das Album als Vinyl, CD und digital vorbestellen. Zwei bereits veröffentlichte Single-Tracks gibt es bei der Vorbestellung direkt:

Das Album „Dìa“ von Ela Minus erscheint am 17. Januar 2025 via Domino Recording. Die Single „BROKEN“ ist am 2. Oktober 2024 erschienen.
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