
Ein Après-Ski-Video aus Fiss in Tirol hat auf TikTok hohe Wellen geschlagen und zu intensiven Diskussionen geführt. Zu sehen sind feiernde Gäste, die auf einem Holzbalkon ausgelassen tanzen und springen.
Doch das brüchige Erscheinungsbild der Konstruktion, die gefährlich schwankt, alarmierte nicht nur Zuschauer, sondern auch die Gemeindeverwaltung. Das Video, das inzwischen über 23 Millionen Mal angesehen wurde, zeigt, wie der Balkon unter der Belastung ächzt.
Noch brisanter: Unter der wackelnden Konstruktion befinden sich weitere Menschen auf der Tanzfläche. Kommentare unter dem Video spiegeln die Sorge wider: „Das wird böse enden“ oder „Da würde ich mich nicht drunterstellen.“
Bürgermeister Simon Schwendiger äußerte seine Bestürzung über die Szenen und kündigte Maßnahmen an. Der betroffene Balkonbereich wurde sofort gesperrt. Ein Statiker soll nun die Stabilität der Konstruktion prüfen. „Das ist im Sinne aller“, so der Bürgermeister.
Auch der Betreiber der Hexenalm, Alfred Geiger, sieht sich in der Verantwortung. Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle. Geiger beschreibt das Verhalten der Gäste teils als „bewusste Aktion“ und betont, dass Sicherheit oberste Priorität habe.
„Die Leute oben wissen, dass es sich bewegt, und die Leute unten auch. Wenn jemand stirbt, haben sie danach gesucht“, schreibt auch ein User auf TikTok. „Ihr könnt mir nicht erzählen, dass die die Biegung nicht spüren. Sieht aus, als ob sie geradezu versuchen sie zu brechen“, meint ein weiterer.
Sicherheitsvorkehrungen wie das Absperren des Erkers wurden verstärkt. Der DJ, der in einem anderen Video dieselbe Gruppe ermahnt hatte, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Er sei angewiesen, die Musik bei gefährlichem Verhalten zu stoppen.
Das Video hat nicht nur die Sicherheitsdebatte befeuert, sondern auch die Aufmerksamkeit auf die Exzesse der Après-Ski-Kultur gelenkt. Hohe Preise und ausgelassene Feierstimmung verleiten offenbar einige Gäste, die Grenzen der Vernunft zu überschreiten – mit potenziell fatalen Folgen.
Fiss liegt inmitten des Tiroler Oberlands, in Reichweite zu beliebten Wintersportorten wie Ischgl und Sölden. Durch die steigende Popularität sehen sich Gemeinde und Betreiber vor die Aufgabe gestellt, die Balance zwischen Party und Verantwortung zu wahren. Das virale Video könnt ihr auch HIER sehen.
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Quelle: Merkur
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