Heute begann der Prozess gegen einen Drogendealer aus der Nähe von München. Der 22-jährige handelte offenbar nicht nur mit verschiedenen illegalen Substanzen im großen Stil, sondern ging mit seinem Geschäft auch sehr offen um. Er hing anscheinend eine Preisliste im Supermarkt aus und prahlte in seinem Heimatort damit, als Drogenhändler Millionär zu werden.
Wenn man sich die Methoden anhört, mit denen Thomas S. seinen illegalen Handel bewarb, erscheint es kaum verwunderlich, dass die Polizei ihn festnehmen konnte. Der 22 Jahre alte Angeklagte sitzt seit Februar in Untersuchungshaft. Zum Zeitpunkt des Handels war er allerdings noch jünger als 21, weswegen bei einer Verurteilung das Jugendstrafrecht angewendet wird.
Heute war erst der Auftakt des Prozesses, der in der Mitte des nächsten Monats fortgesetzt wird. Verantworten muss sich der Dealer, der unter dem Namen DaWirtshausfranz bekannt war, wegen Drogenhandels im großen Stil. Die unter anderem am schwarzen Brett in einem Supermarkt in Erding beworbenen Substanzen verkaufte er bei Sammelterminen an seine Kundschaft – inklusive gestaffelter Mengenrabatte und kostenloser Proben für neue Kunden. Außerdem bot S. seine Güter über Social-Media-Plattformen wie Telegram an, postete in Telegram-Gruppen Fotos von seinen Vorräten. Diese lagerte er in einem angemieteten Kellerraum in Taufkirchen an der Vils, dessen Miete er mithilfe von Amphetamin bezahlte. Dort fanden die Ermittler mehr als zwölf Kilogramm Marihuana und Haschisch vor, außerdem nahezu 8,5 Kilo Amphetamin, Ecstasy-Tabletten und 300 Gramm Kokain sowie 8000 Euro Bargeld. Den Handel betrieb S. zudem auch mit Cannabis. Ihm drohen trotz der Anwendung des Jugendstrafrechts mehrere Jahre Gefängnis.
Quellen: radiogong.de, bild.de
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