US-Jazzmusiker Roy Ayers ist tot. Der legendäre Vibrafonist, der mit seinem Hit „Everybody Loves the Sunshine“ unzählige Musiker inspirierte, starb im Alter von 84 Jahren nach langer Krankheit in New York.
Seine Familie bestätigte die Nachricht und bat um Privatsphäre. Eine Feier zu Ehren seines Lebens sei geplant. Ayers, geboren 1940 in Los Angeles, entdeckte früh seine Liebe zur Musik. Ein prägendes Erlebnis war ein Konzert von Lionel Hampton, bei dem er im Alter von fünf Jahren seinen ersten Satz Schlägel geschenkt bekam.
Mit 17 begann er, Vibrafon zu spielen, und veröffentlichte 1963 sein erstes Album. Als Solokünstler und mit seiner Band Roy Ayers Ubiquity verband er Jazz mit Funk, Soul und später elektronischen Elementen.
Seine Musik prägte zahlreiche Genres. In den 1970er-Jahren integrierte Ayers Synthesizer und elektronische Effekte in seinen Sound, was ihn zu einem Vorreiter für House und Hip-Hop machte. Tracks wie „Mystic Voyage“ und „Everybody Loves the Sunshine“ wurden vielfach gesampelt, unter anderem von Dr. Dre, Kendrick Lamar und Kanye West.
Auch mit Künstlern der elektronischen Musik arbeitete Ayers zusammen. In den 1990er- und 2000er-Jahren kollaborierte er mit Deep-House-Produzent Kerri Chandler für das Album „Good Vibrations“ und wirkte an „The Philadelphia Experiment Remixed“ mit King Britt mit.
Seine Musik beeinflusste Acts wie 4hero, Bugz in the Attic und prägte die britische Acid-House- sowie Drum-’n’-Bass-Szene. Neben zahlreichen Remixes durch Künstler wie Masters At Work wurde Ayers‘ Sound zu einem festen Bestandteil der elektronischen Musiklandschaft.
Insgesamt veröffentlichte er über 40 Studioalben, zuletzt „Jazz is Dead“ im Jahr 2020. Seine Musik bleibt unvergessen – genauso wie seine Worte: „Die wahre Schönheit der Musik ist, dass sie die Menschen verbindet.“
Quelle: Die Zeit
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