
Nach politischem Druck seitens Serbiens kehrt das Festival nun doch zurück. EXIT wird durch Ägypten, Indien, Malta, Kroatien, Mazedonien und sogar erneut Serbien touren. Dies ist Teil eines neuen Kapitels des Festivals, bekannt als „The First Chapter“.
Zuletzt hatte die serbische Regierung beim 25-jährigen Jubiläum zahlreiche Diskrepanzen ausgelöst. Laut Regierung habe das Festival jugendlichen Aktivist:innen unterstützt. Serbien habe daraufhin versucht, das Event von Spenden auszuschließen und das Festival dadurch einzuschränken. Was einst als freie Studentenbewegung und Ausdruck von Unabhängigkeit begann, entwickelte sich so zu einem Konflikt, der zunehmend Probleme verursachte.
In einem Instagram-Post, in dem die Veranstalter die Situation erklärten, hieß es: „Doch seit wir uns öffentlich an die Seite der serbischen Studenten in ihrem Kampf für eine freiere und gerechtere Gesellschaft gestellt haben, sind wir einem immensen finanziellen und politischen Druck ausgesetzt, der darauf abzielt, uns unserer Grundrechte auf Gedanken- und Meinungsfreiheit zu berauben.“
Trotz dieser Schwierigkeiten macht EXIT weiter.
Was vor 25 Jahren in der Festung Petrovaradin in Novi Sad, Serbien, begann, soll nun weltweit weitergeführt werden – größer als je zuvor. Das Festival möchte wachsen und eine noch größere Reichweite erzielen. Festivalgründer und CEO Dušan Kovačević sagte dazu: „Nach 25 Jahren in der Festung Petrovaradin breitet EXIT nun seine Flügel in die Welt aus. Unser Ziel ist es, Kontinente durch unsere Festivals zu vereinen und den Geist der Freiheit überallhin zu tragen. Für uns war Musik schon immer mehr als nur Unterhaltung – sie ist eine kraftvolle Kraft, die Menschen zusammenbringt und Brücken zwischen Nationen und Kulturen baut. Unsere Mission ist es, neue Generationen dazu zu inspirieren, daran zu glauben, dass eine bessere Welt möglich ist – und dass alles bei jedem Einzelnen von uns beginnt.“
Verkündet wurde die Tour auf dem ADE – genauer gesagt auf dem Faralda-Kran, 50 Meter über dem Erdboden.
Der erste Stopp der Tour soll Kroatien sein. An der Adriaküste, in der Stella-Maris-Lagune in Umag, Istrien, wird außerdem das Sea Star Festival stattfinden. Dieses konnte bereits Größen wie Paul Kalkbrenner, The Prodigy, Nina Kraviz und viele weitere Künstler:innen hosten.
Auch Mazedonien gehört zu den Stationen der EXIT-Tour. In Malta wird EXIT mit den bekannten G7 Events kooperieren – einem der wichtigsten lokalen Veranstalter der Insel.
Ein bereits bekannter Stopp ist Ägypten: Dort soll das Festival vor den legendären Pyramiden von Gizeh stattfinden – dem letzten verbliebenen Weltwunder der Antike. Allerdings ist dieser Austragungsort nicht unumstritten, da befürchtet wird, die historischen Bauwerke könnten Schaden nehmen. Zuletzt hatte das Ägyptische Zentrum für Wirtschaftliche und Soziale Rechte das EXIT Festival sowie andere Events verklagt, um den Schutz der Monumente zu gewährleisten. Ob das Festival tatsächlich im kommenden Jahr vor den Pyramiden stattfinden wird, bleibt jedoch unklar.
Auch Mumbai und Belgrad zählen zu den Zielen der Tour. In Serbien soll erneut das No Sleep Festival veranstaltet werden, das bereits als Best New European Festival ausgezeichnet wurde.
Noch stehen zahlreiche Informationen aus. Details zu Ticketverkäufen und dem vollständigen Programm der EXIT Global Tour werden bald auf der offiziellen Website des Festivals veröffentlicht.
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