Der Nahost-Konflikt spaltet weiterhin die Berliner Szene. In einem ausführlichen Statement hat der linke Techno-Club About Blank nun erneut Stellung bezogen und angekündigt, sich gegen die Angriffe aus der Pro-Palästina-Szene wehren zu wollen.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem daraus resultierenden Krieg gegen die Hamas und die Hisbollah ist der Club am Ostkreuz regelmäßig Attacken und Boykottaufrufen ausgesetzt. Den bisherigen Höhepunkt der Anfeindungen gegen die sich eindeutig gegen Antisemitismus positionierende Venue habe das Beschmieren der Fassade mit einem roten Dreieck, das den Club mutmaßlich als Feind-Objekt kennzeichnete, markiert, so die Verantwortlichen.
„Diese Drohung war der vorläufige Höhepunkt einer seit Monaten anhaltenden Serie von Schmierereien, Fäkalienwürfen und anderer physischer Attacken, u.a. mit Buttersäure, gegen das About Blank, die durch Hetze, Beschimpfungen und Lügen auf Social Media angetrieben werden“, heißt es in dem Statement.
Auch andere linke Veranstaltungsorte seien kontinuierlichen Angriffen ausgesetzt, weil sie sich im Kontext des Israel-Palästina-Konflikts falsch positionieren würden. Dass das About Blank nun abermals mit einem Statement an die Öffentlichkeit geht, sei das Resultat eines monatelang andauernden internen Diskurses, der aufgrund von DJ-Absagen, Vorwürfen und einer „aggressivem Dynamik auf Social Media“ geführt worden sei. All das habe sich zuletzt drastisch verschärft und zwingt die Verantwortlichen nun zum Handeln.
Der Post kann als Wunsch und Appell gedeutet werden, den transparenten und ehrlichen Dialog auch in Kriegszeiten aufrechtzuerhalten. Falsche Behauptungen und Attacken innerhalb der linken Clubkultur würden sich kontraproduktiv auf das gemeinsame Bündnis gegen „eine rechte Hegemonie“ auswirken. Es brauche „Orte des Zusammenkommens, der Aushandlung und des Organisierens – und auch des gemeinsamen Feierns“.
Quelle: Berliner Zeitung
Foto: Facebook
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