Feminisierte Cannabissamen: Warum bei Cannabis das weibliche Geschlecht dominiert

Feminisierte Cannabissamen: Warum bei Cannabis das weibliche Geschlecht dominiert

Feminisierte Cannabissamen: Warum bei Cannabis das weibliche Geschlecht dominiert

Kaum hatte der Gesetzgeber grünes Licht für den Konsum von Cannabis gegeben, begann die Suche nach den passenden Samen. Damit beabsichtigen Konsumenten, die Pflanze zukünftig selbst anzubauen, was in einem festgelegten Rahmen erlaubt ist. Seit dem 1. April dürfen Privatpersonen bis zu drei Pflanzen züchten und die Blüten anschließend konsumieren. Das wirft die Frage auf, wie der Anbau gelingt – und warum sich bei Hanf vor allem die weiblichen Pflanzen einer großen Beliebtheit erfreuen.

Viele Facetten – aber nur ein Ziel

Im Zusammenhang mit Cannabis geht es in der öffentlichen Darstellung fast ausschließlich um die Verwendung als Droge. Dabei ist das Hanfgewächs erst einmal nur eine gewöhnliche Pflanze, die bei entsprechender Züchtung ganz normal wächst und gedeiht. Jedoch liegt das Interesse an der psychoaktiven Wirkung, die manche Inhaltsstoffe entfalten. Allen voran ist hier THC zu nennen, das im Zentrum der Debatten steht.

Bei Hanf gibt es mehrere Sorten, von denen nicht alle THC enthalten. Tatsächlich lässt sich die berauschende Wirkung nur durch den Konsum der weiblichen Blüten erreichen. Daher verwundert es nicht, dass diese für den privaten Anbau besonders nachgefragt sind. Doch wie kann es sein, dass beim Anbau ausschließlich weibliche Pflanzen entstehen? Die Antwort ist simpel: Eine spezielle Züchtung, welche die Genetik verändert. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, weibliche Pflanzen zu erhalten, auf nahezu 100 Prozent.

Leichterer Anbau mit speziellen Samen

Dass es feminisierte Cannabisamen für den Anbau weiblicher Hanfpflanzen gibt, hat mehrere Vorteile: Bei normalen Samen wächst die Pflanze so, dass sie sowohl weibliche als auch männlichen Blüten produziert. Die männlichen Blüten sind für die Biodiversität zwar wichtig, für den Konsum allerdings unattraktiv. Stattdessen finden sie beispielsweise in Tees Verwendung oder sind entscheidend, um möglichst robuste Sorten zu entwickeln.

Für den privaten Anbau möchte man männliche Pflanzen aber vermeiden – aus mehreren Gründen. Erstens ist es für Laien schwerer zu erkennen, welche Bestandteile von Hanf männlich und welche weiblich sind. Das führt in der Praxis dazu, dass möglicherweise wertvolle weibliche Blüten entfernt werden. Dadurch können Konsumenten nicht das volle Potenzial ausschöpfen und verschwenden Ressourcen. Außerdem sorgen feminisierte Samen dafür, dass die Pflanzen kleiner und damit platzsparender sind. Schließlich steigert die spezielle Züchtung die Qualität, da die Samen im Vorfeld hinsichtlich ihrer gewünschten Eigenschaften kontrolliert werden.

Feminisierte Samen bringen bessere Ernte

Die vereinfachte Form des Anbaus von Cannabis mithilfe von feminisierten Samen sorgt dafür, dass selbst Laien bessere Chancen auf eine erfolgreiche Ernte haben. Letztlich werden die Samen genauso gepflanzt wie andere Pflanzen, wodurch der Anbau sogar in kleinen Wohnungen ohne viel Aufwand möglich ist. Die effiziente Züchtung der Samen verringert zudem die Blütezeit, weshalb sie schneller zum Konsum bereitstehen als Pflanzen aus Samen mit unveränderter Genetik.

Es sind also mehrere Dinge festzuhalten: Wenn es in Diskussionen um Cannabis geht, dominiert das weibliche Geschlecht. Da nur die weiblichen Blüten eine psychoaktive Wirkung entfachen, konzentriert sich die Züchtung auf feminisierte Samen. Durch sie gelingt ein effizienter Anbau, der obendrein schneller und platzsparender erfolgt. Die Vielzahl an verschiedenen Sorten lässt dabei genügend Spielraum, um zu experimentieren. Klar ist nur eines: „Das starke Geschlecht“ ist bei Cannabis weiblich.