Ferdinand Dreyssig und Marvin Hey – Das Herz der Berliner Nacht

dreyssigZusammen ist man weniger allein, dieses Credo zählt bei den beiden Berlinern Ferdinand Dreyssig und Marvin Hey nur bedingt. Zusammen sind beide ein Siegel geprüfter Clubqualität. Was die Musikenthusiasten im gar nicht so stillen Kämmerlein entwickeln, wird mittlerweile international vom Partyvolk goutiert.  Zusammen haben die Beiden bei ihrem Marsch durch Berliner Klubinstitutionen schon einiges an bunten Nächten zurückgelegt. Im Sysiphos, Kalter Holzig und auf diversen deutschen sowie europäischen Festivals zählen sie mittlerweile zu den Must-Haves im Line-up. Mit ihrem neuen Release „Coeur De La Nuit“ wird die große Tasche voller Hittauglichkeit gepackt, um klar zu machen, dass die Herzen der Nacht ihnen gehören.  Wir konnten nach einer dieser Nächte ein kleines Interview mit ihnen führen:

FAZEmag: Der eine hat seine Roots im Hip Hop, der andere ist Musikenthusiast mit klassischer Musiker- und Instrumentenausbildung. Wie habt ihr mit diesen Backgrounds zusammen gefunden?

FD&MH: Wir beide hören gerne gute Musik, ob das nun Klassik, Jazz, Soul oder HipHop ist, ist eigentlich egal. Wir haben schnell festgestellt, dass wir musikalisch trotz anderer Wurzeln auf einer Wellenlänge liegen. Und außerdem inspirieren wir uns beide dadurch andauernd gegenseitig, denn jeder findet ab und an etwas, auf das der andere nicht gekommen wäre. Viele unser Ideen basieren schon auf echt komischen Zufällen, die man einen manchmal gar nicht erzählen kann.

FAZEmag: Bei eurem neuen Track „Coeur De La Nuit“ habt ihr euch der Gesangsleistung der Knaben aus dem Soundtrack des Films „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ bedient. Wie ist die Idee zum Song entstanden?

FD&MH: Neu ist gut… Die Nummer haben wir ja schon im Spätsommer 2012 produziert. Marvin hat das Original irgendwo im Club aufgeschnappt. Ich kannte den Film schon länger, und so kam Marvin zu mir und meinte: ‚Hör dir das mal an, da müssen wir etwas draus machen.‘ Am nächsten Morgen war die erste Version fertig und wurde von uns gleich auf dem Dancefloor getestet und für gut befunden. Dann kam die Nummer zum ersten Mal im April 2013 über das Berliner Label Katermukke von Velten Doering aka ‚Dirty Doering‘ heraus. Es war in dem Jahr schon ein ziemlicher Underground Hit, der sogar bei DJ-Größen wie Solomun und diversen anderen in ganz Europa gespielt wurde. Davon haben die größeren Major Labels Wind bekommen und so geschah es, dass nun im Jahre 2014 alles noch einmal im ganz großen Stil heraus kommt: Mit Radio Edit, Music Video und Remixen von anderen Künstlern wie z.B. Wankelmut, Worakls, Sascha Cawa & Dirty Doering und Pitto.

FAZEmag: „Coeur De La Nuit“ erscheint auf dem gerade reanimierten Label Virgin Records. Warum habt ihr genau das als Plattform für eure Nummer gewählt?

FD&MH: Wenn ein Label mit so einem Namen neu an den Start geht, mit neuem Image und Ziel, kann das für die Künstler nur von Vorteil sein. Aber eigentlich war die Frage nie, ob wir das bei Virgin oder einem andren Label machen wollen, eher ob es überhaupt noch mal groß raus soll. Aber als die Entscheidung stand, bot sich Virgin an und war sofort unsre erste Wahl.

FAZEmag: „Coeur De La Nuit“ ist Techhouse par excellence. Ist das eurer Meinung nach der angesagte Sound zur Zeit?

FD&MH: Angesagt ist für uns, was die Leute auf dem Dancefloor in Bewegung hält und was den Menschen ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Also unter dieser Definition, ja. Der Song ist einfach sehr positiv und bringt immer gute Vibes in den Club.

FAZEmag: Wie ist bei Euch die Arbeitsaufteilung? Gibt es einen, der für den kreativen Part zuständig ist und einen, der im Studio ’schraubt‘ oder seid ihr beide zu gleichen Teilen involviert?

FD&MH: Ferdinand ist der Mann hinter der Technik, aber wir inspirieren uns beide gegenseitig sehr stark. Ob es beim Suchen neuer Tracks ist, beim Finden von Melodien oder beim Programmieren neuer Beats. Da nehmen wir uns beide nicht viel. Zudem kommt uns Marvins Wissen aus dem Kommunikations & Marketingbereich ebenfalls sehr zugute.

FAZEmag: Welche Künstler haben euch in eurem bisherigen musikalischen Schaffen inspiriert?

FD&MH: Darauf können wir keine genaue Antwort geben, da gibt es so viele, die uns irgendwie mit ihrer Arbeit inspiriert haben. Es wäre unfair, jetzt ein paar Namen zu nennen und alle anderen, die es auch verdient hätten genannt werden, im Schatten stehen zu lassen.

FAZEmag: Wie sieht es bei euch mit einem Album aus? Arbeit ihr schon daran?

FD&MH: Momentan sind wir noch dabei, die ganzen Remixanfragen abzuarbeiten, die so rein gekommen sind in letzter Zeit. Es entstehen aber schon zahlreiche Ideen und wir sammeln fleissig neuen Stuff. Wir sind beide gerade so voller Input und Inspiration, dass wir gar nicht wissen, wohin mit all den Einfällen. Es wird also wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis wir uns mit dem Thema Album ernsthaft auseinander setzen.

FAZEmag: Dieses Jahr habt ihr auf dem SonneMondSterne–Festival aufgelegt? Was stehen noch für Highlights auf eurem Kalender in 2014?

FD&MH: Das war toll, aber auch das Plötzlich Am Meer-Festival war klasse. Ebenso wie unser DJ-Team-Debüt am 6.9. im Watergate. Ihr könnt uns gerne bei Soundcloud oder Facebook folgen, um immer up to date zu bleiben, was neue DJ Sets, Release und Termine angeht.

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