Fetisch-Festival als Infektionsherd für Affenpocken-Virus vermutet

Die Welt sorgt sich um das Affenpocken-Virus. Wie das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr am vergangenen Freitag bekanntgab, wurden nun auch die ersten Fälle in Deutschland zweifelsfrei nachgewiesen. Zwei andere europäische Länder gelten derweil als mögliche Ansteckungsherde, darunter die zu Spanien gehörende Urlaubsinsel Gran Canaria, wo sich Partys der Gay Pride zum Hotspot entwickelt haben könnten, sowie Belgien. Dort fand vor kurzer Zeit ein Fetisch-Festival in Antwerpen statt, auf dem sich ebenfalls mehrere Besucher infiziert haben könnten.

Wie die Zeitung „El Pais“ berichtet, nahmen an der Maspalomas Pride (5. bis 15. Mai) etwa 80.000 Menschen teil, darunter größtenteils Homosexuelle. Bei mehreren Teilnehmern wurde das Virus bereits nachgewiesen. Sexueller Kontakt gilt als ein wahrscheinlicher Übertragungsweg der Affenpocken, die auch zu einer Sauna-Schließung in Madrid geführt haben.

Die bisher in Belgien gemeldeten Fälle seien laut Angaben der Behörden wohl auf das Darklands-Fetisch-Festival zurückzuführen.

Das Affenpocken-Virus ist üblicherweise in Zentral- und Westafrika verbreitet. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb mehrerer Wochen, selten endet der Verlauf tödlich.

 

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Quelle: Focus