Filme im Juni 2025

Filme im Juni 2025

Sommer, Sonne, Kaktus. Und ab und zu ein paar Filme im Heimkino. Geht es besser? Ich glaube nicht. Gehen wir also gleich in die Vollen mit „Dirty Angels“ (Square One) und Eva „Bondgirl“ Green. Inmitten des Abzugs der US-Truppen aus Afghanistan stürmt ISIS eine Mädchenschule und nimmt mehrere Schülerinnen gefangen, darunter auch Badia, die Tochter der afghanischen Bildungsministerin und des US-Botschafters. Nach einem gescheiterten Rettungsversuch der Delta Force stellt die Soldatin Jake (Eva Green) eine Kommandoeinheit aus erfahrenen Spezialistinnen zusammen, die als Sanitäterinnen verkleidet die Region infiltrieren und das Vertrauen der Terroristen gewinnen sollen. Nicht nur das doppelte Spiel, sondern auch die Geister aus Jakes Vergangenheit machen diese Mission auf Leben und Tod zu einem riskanten Unterfangen. Wow, sehr spannend von Bond-Regisseur Martin Campbell inszeniert.


Auch spannend, wenn auch skurril ist der neue Film von „Parasite“-Regisseur Bong Joon Ho. In „Mickey 17“ (Warner) verkörpert Robert „Batman“ Pattinson den Arbeiter Mickey, dessen Arbeitgeber von ihm verlangt, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, indem er stirbt.


Eine Aufgabe, die für Nathan Caine gar kein Problem ist in „Mr. No Pain“ (Paramount). Denn der Hauptdarsteller in der harten Action-Komödie wurde mit einer seltenen genetischen Störung geboren und kann deshalb keinen Schmerz empfinden. Als seine Traumfrau bei einem Banküberfall als Geisel genommen wird, verwandelt er seine Unfähigkeit, körperliche Schmerzen zu empfinden, im Kampf um ihre Rückkehr in eine unerwartete Stärke. Wild.


Auch wenn ich schon sehr viele Exorzismus-Filme gesehen habe, vermochte „Shadow Of God“ (Tiberius) mich doch zu fesseln. Der erfahrene Exorzist Mason kehrt in seine Heimatstadt zurück, nachdem mehrere Priester des Vatikans auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen sind. Dort trifft er seinen totgeglaubten Vater Angus, der scheinbar von einer göttlichen Präsenz besessen ist. Mason führt einen Exorzismus durch, der allerdings eine übernatürliche Macht entfesselt. Eine wahrhaft biblische Katastrophe wird in Gang gesetzt.


Nicht ganz biblisch, aber doch zumindest cineastisch katastrophal ergeht es den Opfern in „Slasher in der Highschool“ (Tiberius), in dem ein geheimnisvoller maskierter Killer Jagd auf Schüler*innen der Abschlussklasse macht. Einzige Hoffnung ist das Mobbingopfer Javier. Denn nach einem tätlichen Angriff durch einige seiner Mitschüler hat er Visionen: Er sieht die brutalen Morde an den Kids – auch die zukünftigen. Gemeinsam mit seiner besten Freundin macht er wiederum Jagd auf den Serienkiller, bevor dieser erneut zuschlägt.


Dass Pamela Anderson noch einmal groß im Kino aufschlägt, hätte ich nicht gedacht, aber so ist es. In „The Last Showgirl“ (Constantin) verkörpert die Sex-Ikone der 1990er-Jahre die Las-Vegas-Showtänzerin Shelly. Die Vorstellungen, die Kostüme und ihre Showgirl-Ersatzfamilie sind ihr ein und alles. Als das Aus der Show verkündet wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Mit ihrer besten Freundin, der Cocktail-Kellnerin Annette (Jamie Lee Curtis), versucht Shelly, die letzten Tage bis zur finalen Show mit Würde zu überstehen. Auf einmal mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, nimmt Shelly Kontakt zu ihrer Tochter Hannah (Billie Lourd) auf, die sie vor sehr vielen Jahren weggegeben hat, und versucht, die vernachlässigte Beziehung zu retten. Sehr bewegend.


Was auch auf den neuen Film von Karoline Herfurth zutrifft: „Wunderschöner“ (Warner) ist der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres 2025 und die berührende Fortsetzung ihres Kinohits „Wunderschön“. Sensibel, humorvoll und mitten aus dem Leben nimmt die Tragikomödie jeden mit. Im Mittelpunkt stehen fünf Frauen, die ihr Leben und ihren Selbstwert nicht länger danach ausrichten wollen, begehrenswert zu sein. Ein Film über Frauen wie Männer – die vielleicht eine gemeinsame Sprache finden können.

Damit entlasse ich euch in die Festivalsaison. Bis nächsten Monat!

Euer Umberto Lenzi Jr.

Verlosung: Wir verlosen jeden der vorgestellten Filme entweder als Blu-Ray oder als DVD. Schickt einfach eine E-Mail an win@fazemag.de und nennt dort euren Lieblingsfilm. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen – viel Erfolg.

Aus dem FAZEmag 160/06.2025