Filterwolf – Viva La Rave (Filigran)

In Filterwolfs Maschinenfuhrpark befinden sich anscheinend mannigfaltige Sounds, die es ihm erlauben, ein sehr variationsreiches Houseproduzentenleben zu führen. Denn zu einem soliden Housegroove quietschen die Synthies (“No Gravity“), wabern die Flächen, bahnen sich Synthieläufe ihren Weg (“Zeros And Ones“), laufen Pianos und jazzige Bläser rauf und runter (“Brooklyn Via Montmatre“), spielen gitarrenlike Sounds mit Melodien und Vocals (“Olympia“). Selbst vor Balkan Step (“Pon De leo“) schreckt er nicht zurück. Die gesamte Szenerie wirkt in seiner Schwerelosigkeit an südlichen Gestaden angesiedelt und erscheint manchmal wie ein wehmütiger Abgesang auf den verschiedenen Sommer (“Iguana“). Und spätestens beim sehr augenfälligen Verweis zu Kalkbrennerschen Produkten (“Indigo Summer“) sollte dem Hörer die prägnant groovende Mentalität des Albums offenbart worden sein. Von dieser sehr spannenden Angelegenheit werden wir in Zukunft wohl noch häufiger hören. 9 Points / Carsten Becker