Flashback in die 90er – Shlomi Aber

Flashback in die 90er – Shlomi Aber

Zeit für einen Kurztrip in die Vergangenheit. Für unseren neuesten Flashback haben wir mit dem israelischen DJ und Produzenten Shlomi Aber gesprochen, der am 13. Januar seine neueste EP „Rewired“ via Ovum veröffentlicht. Shlomi Aber gilt als konsequenter Innovator innerhalb der elektronischen Branche und steht für einen deepen, mysteriösen Techno-Sound, treibend, hypnotisch und gespickt mit Einflüssen aus Detroit und Chicago. Seinen Durchbruch erzielte der in Barcelona ansässige Künstler mit seinem 2007er-Release „Freakside“. Als einer seiner größten Erfolge zählt das von der Kritik in höchsten Tönen gelobte Album „Chicago Days/Detroit Nights“ aus dem Jahre 2010. Let’s go!

„Ich habe mich für die 90er entschieden, aber die für mich (musikalisch) relevanteste Periode war die Zeit zwischen 1996 und 2004. Die frühen 00er-Jahre haben in gewisser Weise das Beste aus den 90ern aufgegriffen und zu einer weltweiten Szene geformt. Sie machten den Sound, der in Kellern und kleinen Clubs in New York, Detroit, Chicago und Berlin entstand, zugänglicher und brachten ihn auf die großen Bühnen. Die 90er-Jahre sind die Zeit, in der alles begann, und die Musik aus den späten 90ern klingt wie etwas, das heute unmöglich zu imitieren ist. Der Fortschritt und die Technologie im Produktionsprozess haben die Authentizität und Magie dieser Zeit zerstört.“

Mein Lieblingstrack: Eine wirklich unmögliche Wahl, denn alles, was ich heute mache, ist von den alten Tagen geprägt: Die Sachen von Mad Mike, Los Hermanos, Underground Resistance, Derrick May, Francois K und Josh Wink hatten allesamt einen großen Einfluss auf mich und haben es immer noch. „Nights Of The Jaguar“ von Aztec Sound und „Hale Bopp“ von Der Dritte Raum stehen ganz oben auf der Liste, beide wurden 98/99 veröffentlicht, haben ihren Einfluss aber vor allem in den 00er-Jahren.

Der schlimmste Track: Das muss irgendetwas von Ace Of Base oder 2 Unlimited sein …

Mein(e) Lieblingsinstrument, -Software, -Tool: Cubase. Meine erste DAW – und ich arbeite noch immer mit ihr. Da ich im Studio aber meistens mit Hardware hantiere, benutze ich die Software meist „nur“ für das Recording.

Mein Lieblingsoutfit: Schwarze Jeans, schwarze Lederjacke, schwarze Lederstiefel.

Mein größter modischer Fauxpas: Ich liebe das oben genannte Outfit so sehr, dass die Leute denken, ich würde immer dieselben Klamotten tragen. Dabei besitze ich 13 Lederjacken und über 20 Paar schwarze Jeans.

Mein Lieblingsfilm: Es gibt so viele Klassiker aus den 90ern. „The Game“ mit Michael Douglas oder „Forrest Gump“ stehen ganz oben auf der Liste.

Meine Lieblingsshow: „Seinfeld“. Schaue ich auch heute noch. Die beste Sitcom ever.

Meine größte Sünde: Ich habe die meiste Zeit damit verbracht, Mixtapes zu hören und Musik zu produzieren, sodass ich über einen langen Zeitraum viele Erfahrungen verpasst habe. Einige davon konnte ich zum Glück nachholen.

Mein persönlicher Held: Hier muss ich ehrlich sein und gestehen: Ich habe keinen. Was ich jedoch sehr wohl habe, ist eine große Bewunderung für alle Menschen da draußen, die mich inspirieren und antreiben.

„Rewired“ erscheint am 13. Januar via Ovum.

Aus dem FAZEmag 131/01.2023
www.instagram.com/shlomiaber

 

Noch mehr Flashback:
Sandrien – Flashback in die 80er
Dan Ghenacia – Flashback in die 80er
Niko Schwind – Flashback in die 90er
Flashback in die 80er – Eva Be
Flashback in die 90er – Housemeister
Flashback in die 2000er – Ruede Hagelstein
Flashback in die 2000er – Pappenheimer
Flashback in die 90er – Andrea Oliva
Flashback in die 90er – Nicolas Bougaïeff
Flashback in die 90er – Pascal Feos
Flashback in die 2000er – Christian Löffler

Flashback in die 90er – Sascha Dive
Flashback in die 90er – Machinedrum
Flashback in die 80er – Booka Shade 
Flashback in die 90er – Oliver Koletzki 
Flashback in die 80er – Bebetta
Flashback in die 90er – Dusty Kid
Flashback in die 80er – Trentemøller
Flashback in die 90er – Mathias Kaden