
Die Absage eines Gigs des Freiburger DJs Björn Peng im Basler Kulturlokal „Hirscheneck“ hat zu Ärger und Diskussionen geführt.
Der Vorfall, der sich um Pengs Engagement bei „Artists against Antisemitism“ drehte, führte zu hitzigen Diskussionen in der lokalen Musikszene. Das „Hirscheneck“-Kollektiv spricht nun von einem Missverständnis und bedauert die entstandene Situation.
Laut einer Stellungnahme der Location lag der Grund für die Absage in der Kritik einiger Kollektivmitglieder am Aufruf von „Artists against Antisemitism“. Sie bemängelten eine vermeintliche Gleichsetzung von Antizionismus und Antisemitismus sowie eine einseitige Darstellung der Konfliktsituation im Nahen Osten.
Um dieser Kritik Raum zu geben, sah sich das Kollektiv gezwungen, den für den 22. November geplanten Gig abzusagen. Björn Peng reagierte auf die Absage mit einem knappen Facebook-Post: „Abgesagt, irgendwas mit Israel. Keine Ahnung, fragt das Hirscheneck.“
Die von ihm mitbegründete Bewegung „Artists against Antisemitism“ setzt sich gegen die Dämonisierung Israels und weltweiten Antisemitismus ein. Mit etwa 1000 Unterstützern, darunter bekannte Künstler wie Tocotronic und Sebastian Krumbiegel, hat die Initiative in der deutschen Musikszene Aufmerksamkeit erregt.
Das „Hirscheneck“, seit 1979 ein Fixpunkt der Basler Alternativkultur, steht nun im Zentrum einer Debatte über künstlerische Freiheit und politische Positionierung. Trotz der Kontroverse bleibt das Lokal ein wichtiger Teil der lokalen Kulturszene.
Quelle: Badische Zeitung
Das könnte dich auch interessieren:
Ein Jahr nach Festival-Terror in Israel: Letzter spielender DJ gibt Interview