Friedrich Merz – Von Bubatz zu Koks? Was steckt hinter bizarrem Video?

Friedrich Merz – Von Bubatz zu Koks? Was steckt hinter bizarrem Video? Foto-Quelle: YouTube-Kanal der AFP News Agency, Screenshot

Das Video befindet sich derzeit in aller Munde: oder besser gesagt in aller Nase? Denn in einem Clip, der den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz, den britischen Premierminister und den französischen Präsidenten während einer Zugfahrt nach Kiew zeigt, liegt ein weißer Gegenstand auf dem Tisch, den das Netz als eine Tüte mit Koks interpretiert. Doch was ist dran an der Vermutung?

Deutschland hat einen neuen Staatschef. Der CDU-Chef Friedrich Merz ist seit einer Woche der zehnte Bundeskanzler der Republik. Machte der Politiker die vergangenen Monate noch in Bezug auf Cannabis von sich Rede, so sieht er sich jetzt mit Koks konfrontiert.

Februar 2025: Friedrich Merz befindet sich im Wahlkampf. In einem Interview bekommt er die Frage gestellt, ob Bubatz unter seiner Regierung weiterhin legal bleiben würde. Mit Bubatz ist in der Jugendsprache Cannabis gemeint. Nachdem Cannabis mit einem Gesetzt von 2024 in bestimmten Mengen und unter bestimmten Bedingungen unter der Ampel-Regierung legalisiert wurde, möchten Merz und die Union diesen Vorgang „wieder korrigieren“. Viral ging jedoch nicht die politische Aussagekraft dahinter, sondern vielmehr die Fragestellung von Merz: „Was ist Bubatz?“ Comedian und Entertainer bastelte mit dem Sample sogar einen Rave-Song daraus.

Von Bubatz zu Koks – Ebenfalls viral ging nämlich gerade ein Video, in dem sich Friedrich Merz, UK-Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Besprechungsraum eines Zuges in die ukrainische Hauptstadt Kiew treffen, um Gespräche zu führen. Begleitet werden sie von Kameras, die filmen und Fotos schießen.

Was jedoch nun viel mehr ins Visier gerät als das Treffen der drei Staatsoberhäupter an sich, ist ein Gegenstand, der sich auf dem Tisch befindet, an den die Spitzenpolitiker sich im Video begeben. Am Platz von Emmanuel Macron liegt neben Aktenordnern nämlich ein weißer Gegenstand, den man nicht genau erkennen kann. Das Auffällige: Nachdem sich die politischen Akteure gesetzt haben, nimmt Macron genau diesen Gegenstand in die Hand und verdeckt ihn somit. Noch auffälliger: An Platz von Friedrich Merz befindet sich ebenfalls ein Gegenstand, den man ebenso nicht besonders gut erkennen kann. Er sieht länglich aus. Auch Merz greift sich das vor ihn liegende Objekt, hält es zwischen den Händen und verdeckt es somit ab diesem Punkt vor den Kameras.

Die Spekulationen und Gerüchte im Netz explodierten, nachdem das Video zu dem Treffen öffentlich wurde. Zahlreiche Nutzer sowie Telegram-Kanäle aus Russland streuten daraufhin die Botschaft, dass es sich um ein Päkchen Koks in Macrons Hand sowie um einen Kokainlöffel in Merz‘ Händen handeln müsse. Die Anschuldigungen gehen noch weiter: Auch die Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, beschuldigte daraufhin Spitzenpolitiker der EU des Kokainkonsums. Auch der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj solle regelmäßig koksen. Die Aussagen tätigte sie über Telegram.

Die CDU stellte daraufhin über X klar, dass es sich bei dem weißen Gegenstand lediglich um „ein Taschentuch“ handele. Feinde der Demokratie versuchten, „die öffentliche Meinung durch Desinformationskampagnen zu beeinflussen“. Darunter postete die CDU ein Foto, das den Gegenstand schärfer und näher zeigt. Auf den vermeintlichen Kokainlöffel ging man jedoch nicht ein.

Auch das Präsidialamt Frankreichs meldete sich öffentlich, um den Sachverhalt klarzustellen. Fake News würden von Frankreichs Feinden verbreitet, insbesondere wenn es um die europäische Einheit ginge. Gemeint ist damit wohl etwa Russland. Beide Parteien erklärten, dass das weiße Taschentuch dem Zweck des Schnäuzens bei Erkältungen diene.

Merz, Macron, Starmer und der polnische Ministerpräsident befanden sich am Wochenende auf den Weg nach Kiew für ein Treffen mit den ukrainischen Präsidenten Selenskyj.

Ein weiteres Video zeigt den Gegenstand näher:

Quelle: Euronews

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