Galexis – Mit dem Studio-Equipment auf die Live-Bühne

Wer es in die Playlists von Solomun, Markus Schulz und Oliver Heldens schafft, der ist definitiv angekommen: im globalen Business der elektronischen Musikszene. Der Weg dorthin: für viele Künstler*innen oft ein steiniger. Wer den Erfolg genießt, für seine harte Arbeit belohnt wurde und weiter intensiv an seiner Karriere bastelt, ist Galexis, der bereits seit gut fünf Jahren Releases auf den Markt bringt. Wir haben ihn zu einem Interview getroffen und mit ihm über Past, Present & Future geplaudert.

 

Hallo, Alex, cool, dass du Bock hast auf ein kleines Feature in unserem Magazin. Bevor wir ins Detail gehen, gib uns doch gerne mal einen kurzen Abriss deiner bisherigen musikalischen Laufbahn.

Angefangen hat bei mir alles in der Kindheit mit Klavier und Schlagzeug. Dadurch habe ich früher eigentlich primär Rockmusik gehört, weil es immer das Ziel war, irgendwelche Songs auf dem Schlagzeug nachspielen zu können. Elektronische Musik habe ich anfänglich zwar gerne, aber immer eher beiläufig gehört, was dann in meiner Jugend zunehmend mehr wurde. Dadurch bin ich zum Auflegen gekommen und später an die eigene Musikproduktion. Ende 2017 habe ich angefangen, mich auf das Projekt Galexis zu konzentrieren.

Das Ziel eines jeden Künstlers ist es natürlich, seine Reichweiten und seine Zielgruppe zu vergrößern. Erzähl mal … Wer ist so deine Zielgruppe und wie würdest du deinen Sound musikalisch einstufen?

Mir fällt es immer etwas schwer, eine genaue Zielgruppe einzugrenzen. Fest steht natürlich, dass es sich dabei um Leute handelt, die gerne elektronische Sounds hören. Meinen Sound würde ich irgendwo zwischen Progressive House und Melodic Techno einordnen, wobei es auch da so ist, dass ich das nicht auf diese Bereiche reduzieren möchte. Manche Tracks sind etwas ruhiger und haben dadurch Elemente, die auch unter Deep-House mitlaufen könnten, andere Tracks gehen mehr nach vorne, wo sich Elemente von Trance und Techno wiederfinden.

Du hattest mir im Vorgespräch erzählt, dass du mit dem Projekt Galexis auch live on Stage gehen möchtest. Kann man sich das technisch in etwa so vorstellen wie eine Live-Show von Paul Kalkbrenner? Also, mit dem kompletten Studio-Equipment auf der Bühne?

Genau, nachdem ich mich die ersten Jahre nur auf die Produktion fokussiert habe, plane ich gerade, mit dem Projekt live zu gehen. Es steht noch nicht ganz konkret im Einzelnen fest, wie das Ganze ablaufen wird (sicher auch abhängig vom Rahmen des Gigs), aber eine Live-Show mit Hardware wäre definitiv vorstellbar. Da ich meine Musik in Ableton produziere, bietet es sich sowieso an, auch das in das Live-Konzept zu integrieren.

Deine Songs stehen in Playlists von Solomun, Oliver Heldens, Markus Schulz, Paul van Dyk und Cosmic Gate – um nur einige zu nennen. Hattest du mal Anfragen von solchen Global Playern – und mit wem würdest du mal gerne eine Koop eingehen?

Das stimmt, ich freue mich immer wieder sehr darüber, wenn ich sehe, dass so namhafte Acts meine Musik unterstützen. Mittlerweile kommt es immer wieder vor, dass mich größere Acts anschreiben und nach einer Promo fragen, wenn sie den Track vor Release irgendwo gehört haben, was natürlich ein cooles und bestätigendes Gefühl für mich ist. Ich bin bei Koops grundsätzlich sehr offen – am Ende müssen die Zusammenarbeit und der Track passen, das ist das Wichtigste. Es wäre definitiv eine Ehre, mit einem der genannten Acts eine Koop einzugehen.

Instagram, Twitter, Spotify & Co.: Wie wichtig sind für dich Social Media und auf welchen Wegen kommunizierst du mit deiner Fanbase?

Social Media sind heute definitiv sehr wichtig. Ich denke, dass niemand mehr das Gegenteil behaupten kann. Für mich ist aktuell die wichtigste Kommunikationsplattform Instagram, um mit meiner Fanbase zu kommunizieren – dort poste ich regelmäßig verschiedenste Sachen: Mal ist es ein Auszug aus der Produktion eines aktuellen Tracks, mal eine Ankündigung eines neuen Releases und mal Content aus meinem Alltag. Es macht dann sehr viel Spaß, wenn Feedback von der Fanbase kommt. Vor einigen Wochen hat mir zum Beispiel eine DJ aus dem Libanon ein Video davon geschickt, wie sie meinen Track „Magnitude“ in einem Club gespielt hat. Über so etwas freue ich mich auch immer total. Soweit man Spotify auch zu den Sozialen Medien zählt, ist dieser Einfluss natürlich ebenfalls sehr groß und wichtig. Ich hatte das Glück, in den letzten Monaten sehr guten Support seitens Spotify zu erhalten, was Galexis auf die Reichweite bezogen einiges gebracht hat.

Aus dem FAZEmag 126/08.2022
Text: Torsten Widua
www.instagram.com/galexismusic