Gerade eben nicht! Soulful Sounds jenseits von 4/4 von DJ 2bfuzzy (Juni 2015)

tobi kirschDie Monophonics stammen aus San Francisco, ihr psychedelisch angehauchter Soul  ist eine besondere Variante, die besonders von Sänger Kelly Finnigan geprägt wird, der gelichzeitig auch der Mann an den Tasten ist. Er hat das Album „The Sound of Sinning“ (Transistor Sound) zusammen mit Bandkollege Ian MacDonald produziert. Da der Sound so Vintage wie möglich werden sollte, wurde alles auf einem Achtspur-Aufnahmegerät eingespielt. Das Ergebnis ist eines des der besten zeitgenössischen Soulalben mit kleinen Hits wie „Hangin on“ und „Promises“. Außerordentlich Retro ist auch der Italiener  Luca Sapio unterwegs. „Everyday is gonna be the Day“ auf Gilder Media ist sein zweites Album, auf dem er sein Wissen über alte Soul-und Jazzplatten geschickt ausspielt. Er kann aber auch melancholische Balladen und orientiert sich durch und durch am alten Stil der Soulrevuen, was simanch auch an seiner Bühnenerscheinung erkennt. Anzug muss schon sein. Luca ist ein guter Performer, der es in den USA schon zu Auftritten in wichtigen Fernsehshows gebracht hat. Terakraft wurde von einem ehemaligen Mitglied von Tinariwen gegründet, eine Band von Tuareg Nomaden, die sehr erfolgreich in Europa ist. Das fünfte Album der Band heisst “Alone“ (Outhere Records) und hat einen packenden Groove, der sich als roter Faden durchzieht. Auch wenn man als Mitteleuropäer die Sprache nicht versteht, kann man aus diese Musik sehr viel mitnehmen. Ein außerordentliches Gitarrenspiel unter anderem macht die Scheibe bemerkenswert.  Blundetto aus Frankreich hat auch ein neues Werk am Start und „World of“ ( Heavenly Sweetness) nimmt nochmal Tempo raus. War das Vorgängeralbum schon echt langsam, auch für Reggaeverhältnisse, geht es hier noch einen Schritt weiter. Manchmal etwas zäh kommt es einem vor, aber Stück für Stück zeigt sich die Klasse dieser Band, die von Radio Nova Macher Max Guiget gegründet wurde. Mit am Start sind u.a. Sänger Clement Petit bei „Love me“, Shawn Lee und die Bläser der Afro-Band Akalé Wubé. Ein schönes Werk für den Sommer, das perfekt zum Chillen geeignet ist.