Clubmusik auf Live-Instrumenten nachspielen, das war die Motivation, aus der heraus das Xaver Fischer Trio 1997 gegründet wurde. Jetzt ist Xaver Fischer mit zwei neuen Mitstreitern wieder zurück mit einem neuen Longplayer „Dumdidum“ auf Unique Records. Aus einer spontanen Jamsession der neuen Besetzung entstanden elf Stücke, in denen Afrobeat und David Guetta nebeneinander im groovenden Jazz dieses einzigartigen Trios verarbeitet werden. Ohne Digitales Editieren, Clicktrack, Loops und Overdubs soll ihnen das mal jemand so schnell nachmachen.Instrumentalen Hiphop gibt es ja in Massen, entscheidend ist, ob man dem auch auf Albumlänge folgen will. BBE-Neuzugang The Last Skeptik macht auf „Thanks for Trying“ schon mal einiges richtig, wenn er sich nicht um vermeintliche Genregrenzen kümmert. „Pick your Battles“ ist beispielsweise eher ein elektronischer Track, der auch manchem Electronica-Künstler gut zu Gesicht stände. Beim „Lullaby“ rappt dann doch einer und zwar Jehst aus UK, der auch schon auf dem Vorgängeralbum mit am Start war. Daneben gibt es allerhand nette Spielereien mit Flöte und Piano und handverlesenen Beats. Das ist vielleicht nicht der Riesenwurf, aber dennoch Qualität auf hohem Niveau. Ein richtiges Konzept steht hinter dem zweiten Album von Dexter. Enorm abwechsungsreich kommt „The Trip“ (Melting Pot) daher, es ist ein Ausflug des Produzenten in die Zeit der Psych-Ära. Herausgekommen ist eine spannende Reise, die einem mehr als nur Kopfkino beschert, auf der Singleauskopplung „Pictures“ singt die Berlinerin Josa Peit das einzige Vocalfeature. Raashan Ahmed ist in New Jersey im Süden New Yorks aufgewachsen und veröffentlicht auf Jakarta seinen Longplayer „Ceremony“. Er war Gründungsmitglied der Crown City Rocker und ihr MC. Seit 2008 ist er solo unterwegs, hat aber auch gerne Gäste am Mikro wie Ty, Homeboy Sandman, Rita J oder Geoffrey Oryema. Das ist nicht ganz so „far out“ wie Dexter, aber mit dem nötigen Punch und guten Texten durchgängig überzeugend.