„Gezielt nach Auflagenverstößen gesucht“ – Polizei löst genehmigten Rave auf

„Gezielt nach Auflagenverstößen gesucht“ – Polizei löst genehmigten Rave auf

Nach der Auflösung des Deep in Forest Festivals durch die Polizei im bayrischen Starnberg liegen Beamten und Veranstalter im Clinch. Letztere werfen der Polizei eine willkürliche Beendigung „ohne Grund” vor. Man habe die „strengen Vorgaben” allesamt eingehalten. Die Gegenseite hingegen weist alle Vorwürfe von sich und spricht von einem gerechtfertigten Einsatz.

Das Tagesfestival fand am vergangenen Wochenende im Forsthaus Mühlthal statt, wo sich rund 600 Gäste zum Feiern versammelt hatten. Die Party war von den Behörden unter der Berücksichtigung verschiedener Aspekte – darunter Lärmschutzmaßnahmen und Laufzeit – genehmigt worden. „Wir haben uns an alle Auflagen dieses Bescheids gehalten”, betonen die Veranstalter. Anders sieht das die Polizei, die die Party mit einem Großaufgebot gegen Mitternacht beendete. Zuvor hatte es mehrere Anwohnerbeschwerden gegeben, die sich meist gegen die Partymusik richteten. Auch weitere kleine Verstöße habe es gegeben, so die Polizei.

In einem Statement meldeten sich die Veranstalter wenig später zu Wort und ließen ihrem Unmut freien Lauf. „Seid Euch sicher, dass wir dagegen vorgehen werden und uns das nicht so einfach gefallen lassen,” heißt es dort unter anderem. Dass ein derart großer Polizeieinsatz von Nöten war, halten die Verantwortlichen für fraglich. Es sei „gezielt nach mutmaßlichen Auflagenverstößen” gesucht worden, um die Feier zu beenden.

Auf Unterstützung von der Stadt Starnberg kann das Deep In Forest Festival nicht hoffen. Die Zweite Bürgermeisterin der Stadt, Angelika Kammerl (CSU), positionierte sich eindeutig und kündigte an, in diesem Jahr keine Partys mehr im Forsthaus genehmigen zu wollen. Vielmehr wolle sie überprüfen, ob künftig noch strengere Auflagen zu erteilen sind.

Quelle: SZ


Polizeikontrolle bei Frequency Festival: Personal flüchtet massenhaft