- „And So We Meet Again“
Ich war schon immer ein großer Fan von Intros, sei es bei Konzerten, DJ-Sets oder auch auf Alben. Ich finde, ein gutes Intro ist die Basis für ein gutes Album, und ein wenig bedrohliche Stimmung passt bei Intros für mich einfach immer.
- „False Gods“
Das ist der Titeltrack des Albums, und seit langer Zeit habe ich mich mal wieder selbst ans Mikro getraut. Das Instrumental wird manche an mein langjähriges Electro-Projekt Sniper Mode erinnern. Ich habe wirklich sehr lange am Beat gefeilt und viele Details eingebaut. Die Vocals und den Text kann jeder für sich selbst interpretieren.
- „Le Meilleur Est à Venir“ (feat. Laurent Garnier)
Der Track hatte den Arbeitstitel „The Best Is Yet To Come“, den Laurent dann spontan ins Französische übersetzt hat und darauf aufbauend an einem Nachmittag bei mir im Studio die Lyrics geschrieben und eingesprochen hat. Ich bin seit 30 Jahren Fan von Laurent, und obwohl wir auch seit Langem befreundet sind und auch schon Remixe füreinander gemacht haben, ist es dennoch eine große Ehre, ihn mit auf dem Album zu haben.
- „Once In A Lifetime“
Klar, der Songtitel wird dem ein oder anderen von den großartigen Talking Heads bekannt sein, der Track selbst hat mit deren Song allerdings nichts zu tun. Vielleicht erkennen einige Hörerinnen und Hörer meine musikalische Handschrift, ich denke, dass die Nummer wahrscheinlich vom Sound her am nächsten an meinen älteren Produktionen ist.
- „Belong“
„Belong“ ist der einzige Track auf dem Album, den ich schon vor einigen Jahren aufgenommen habe und für den ich auf das richtige Format gewartet habe, um ihn zu veröffentlichen. Er bewegt sich an der mir so wichtigen Grenze zwischen Melancholie und Dancefloor.
- „Agents Of Light“ (feat. Sven Väth)
Was soll ich sagen, es ist natürlich eine große Ehre, auch Sven mit auf dem Album zu haben. Nach der Produktion seines Albums „Catharsis“ und der magischen Zeit, die wir zusammen im Studio verbracht haben, war es mir ein Anliegen, dass er auch auf meinem Album vertreten ist. Es ist besonders schön, dass der Song eher speziell klingt und keine vorrangige Dancefloor-Waffe ist.
- „Ursa Minor“ (w/ Petar Dundov)
Petar Dundov und ich machen nun schon seit weit über zehn Jahren zusammen Musik. Daher war es absolut klar, dass er auf dem Album dabei sein muss. Ich habe mit keinem anderen Musiker eine so lange und fruchtbare Zusammenarbeit, die immer wieder aufs Neue spannend und inspirierend ist.
- „The Downside“ (feat. rromance)
Auf „The Downside“ habe ich meine große Liebe für den Synthie-Pop der späten 80er-Jahre ausgelebt. Und mit Daniel Wilde hatte ich den perfekten Texter und Sänger für die Nummer.
- „Power Games“ (w/ Ruxpin)
Ruxpin aka Jonas Thor Gudmunddson aus Island kenne ich nun schon bald 25 Jahre, und ich war seit Tag eins ein großer Bewunderer seiner Kunst. Er hat es auch hier mal wieder geschafft, seinen kristallklaren Trademark-Sound leuchten zu lassen.
- „Acid Black“ (w/ Black Asteroid)
Bryan Black wird vielen bekannt sein als die Hälfte der Band „Motor“, die nicht zuletzt schon Vorgruppe von Depeche Mode war. Bryan und ich haben uns vor vielen Jahren im Backstage einer Party auf dem Sónar kennengelernt und es hat sofort geklickt. Es gibt viele Überschneidungen, was unseren musikalischen Geschmack betrifft, aber auch bei Mode und genereller Weltanschauung liegen wir oft nicht sehr weit auseinander. „Acid Black“ tanzt auf Messers Schneide zwischen Industrial-Techno und Warehouse-Sound ohne Kompromisse.
- „Homesick“ (feat. Anja Schneider)
Anja ist eine sehr gute Freundin von mir, und die Idee, dass sie Vocals für einen Track aufnimmt, kam uns relativ spontan. Ich glaube, sie war irgendwo in Südamerika unterwegs, als ich sie am Telefon zu überzeugen versuchte, etwas aufzunehmen. Das Resultat spielt lyrisch mit dem Thema der Einsamkeit und des Heimwehs, Gefühle, die jeder reisende Musiker nur zu gut kennt.
- „Lifeline“ (w/ Mathias Kaden)
Mathias und ich kennen uns schon eine lange Zeit, ich bin großer Fan seines DJing. „Lifeline“ war eine Produktion über die Distanz, wir haben uns Files immer wieder hin- und hergeschickt, Sachen dazugebaut, andere gelöscht und irgendwann kam dieser klassisch klingende House-Track heraus, der seitdem ein Sure Shot in unser beider DJ-Sets geworden ist.
- „Spiralling“
Ein weiterer Querverweis zu meinem Sniper-Mode.Projekt: Electro, Bedrohlichkeit, Bass, alles, was man eben so mag daran.
- „Sin Eaters“
„Sin Eaters“ ist der Track, der ganz nahe an meinen aktuellen DJ-Sets liegt. Ich mag den direkten, rohen Sound, man könnte es auch „no-nonsense-Techno“ nennen. Spiele ich zurzeit in fast jedem Set.
- „Distant Observer“ (w/ Josh Wink)
Die letzte große Kollaboration auf dem Album, mit niemand Geringerem als Josh Wink. Josh und ich sind seit vielen Jahren Freunde, ich hatte vor langer Zeit drei 12-Inches auf seinem Ovum Label releast, und wir sind seit damals regelmäßig in Kontakt geblieben. Josh ist ein sehr smarter Zeitgenosse, mit dem sich der Austausch immer lohnt, sowohl auf menschlicher als auch auf musikalischer Ebene. Die Lyrics, die er für unseren Track eingesprochen hat, passen einfach perfekt.
- „Until We Meet Again“
Wo ein Intro ist, muss es auch ein Outro geben, so schließt sich hier der Kreis der „False Gods“.
Das Album „False Gods“ von Gregor Tresher ist am 29. November 2024 via PIAS erschienen. Hier könnt ihr in das Release reinhören und dieses käuflich digital erwerben:
Aus dem FAZEmag 154/12.2024
Text: Sven Schäfer
Credit: Bernd Bodtländer
Web: www.gregortresher.com