In der Nacht zu Donnerstag kam es im bekannten Berliner Club Renate in Friedrichshain zu einem Brand. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, brach das Feuer gegen 2 Uhr im Vorgarten des Clubs aus, dem sogenannten „Renate Garten“. Nach Angaben der Berliner Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte um 2:14 Uhr alarmiert. Insgesamt 28 Feuerwehrleute rückten an, um den Brand zu löschen.
Betroffen war vor allem der umzäunte Außenbereich, der als Biergarten genutzt wird. Rund 100 Quadratmeter Holzzaun standen laut Einsatzleitung in Flammen. Das Feuer war zwar schnell unter Kontrolle, beschädigte jedoch auch den Eingangsbereich des Clubs schwer. Wie ein Reporter der Morgenpost vor Ort beobachtete, mussten Einsatzkräfte mit einer Motorsäge Zutritt verschaffen, um ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern.
Am frühen Morgen zeigte sich das ganze Ausmaß des Schadens: Die hölzerne Eingangsbarracke ist nahezu vollständig ausgebrannt, die Fassade des dahinterliegenden Gebäudes ist stark verrußt. Ein Baum auf dem Gelände wurde ebenfalls beschädigt – ob er gefällt werden muss, soll nun das Grünflächenamt prüfen. Die Feuerwehr setzte eine Hebebühne ein, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Im abgesperrten Bereich wurde mindestens eine Gasflasche geborgen. Laut t-online berichteten Anwohner von Explosionen unmittelbar vor Ausbruch des Feuers. Ob diese im Zusammenhang mit dem Brand stehen, ist noch unklar. Die Polizei hat den Bereich als „Tatort“ abgesichert, das Landeskriminalamt ermittelt. Eine Sprecherin erklärte gegenüber der Morgenpost, dass derzeit weder eine Brandursache feststehe noch ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden könne.
Zum Zeitpunkt des Brandes fand keine Veranstaltung statt. Im Gebäude befand sich jedoch mindestens eine Person. Laut Morgenpost handelte es sich um einen Mann, der angab, sich in seinem Tonstudio über dem Club aufgehalten zu haben. Er habe Musik gehört und sei durch Funkenflug aufmerksam geworden. „Dann habe ich nach unten geschaut und die Flammen gesehen“, wird er zitiert. Er habe umgehend die Feuerwehr verständigt, kurz darauf jedoch bereits Sirenen gehört und sei ins Freie geflüchtet.
Die Renate hatte 2023 angekündigt, den Betrieb Ende 2025 einzustellen. Grund dafür ist der auslaufende Mietvertrag – das Gelände soll für den Weiterbau der A100 genutzt werden. Der Club gehört seit Jahren zu den festen Größen der Berliner Clublandschaft.
Der Techno-Club Wilde in Renate in Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin, brennt. Feuerwehr und Polizei sind inzwischen mit einem großen Aufgebot vor Ort, Hintergründe sind bislang unklar. Via @morgenpost pic.twitter.com/Vb8FWL0m86
— Julian Würzer (@wurzer_julian) June 19, 2025
Beitragsbild: Screenshot Julian Würzer via X
Quelle: Berliner Morgenpost
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