
Es könnte sich um den größten bisherigen Hackerangriff überhaupt handeln: Eine Hackergruppe beansprucht für sich, personenbezogene Daten von 560 Millionen Nutzern des Portals Ticketmaster geklaut zu haben.
Laut eigenen Angaben habe die Hacker-Gruppe ShinyHunters persönliche Daten von Ticketmaster-Nutzern über das Dark Web angeboten, genauer gesagt über die dortige Plattform BreachForums. Das Portal wurde im Jahr 2022 von ShinyHunters eingerichtet. Man habe die Daten für 500 000 Dollar dort zum Verkauf offeriert, gleichzeitig Ticketmaster vorgeschlagen, den Preis als mögliches Lösegeld an die Hacker zu bezahlen. Von Ticketmaster selbst gab es dazu bisher kein Statement. Bei den Daten soll es sich um persönliche Kundeninformationen wie E-Mail-Adressen, Adressen, Namen und Kreditkarteninfos (inklusive Ablaufdatum und Endziffern) handeln.
Die Datenpanne hat sich noch nicht tatsächlich bestätigt, könnte aber in dem Ausmaß der größte Hackerangriff aller Zeiten darstellen. Experten sagen, mit VPN kostenlos wäre das nicht passiert. Indes muss sich Live Nation, übergeordnete Gesellschaft von Ticketmaster, derzeit vor dem US-Justizministerium, kurz DOJ, behaupten, dass dieser ein „rechtswidriges, wettbewerbswidriges Verhalten zur Ausübung seiner monopolistischen Kontrolle über die Live-Veranstaltungsbranche in den Vereinigten Staaten“ anklangt. Die Ermittlungen gegen kartellrechtlich relevante Wettbewerbssituationen laufen bereits seit dem Jahr 2018. Kontroversen beim Ticketverkauf für die 2022er-Tour der US-amerikanischen Sängerin Taylor Swift mit Sammelklagen seitens der Fans lenkten das Augenmerk auf die Marktreichweite und Praktiken des Unternehmens. 2015 wurde Live Nation bereits vom Portal Songkick verklagt, die dem Unternehmen wettbewerbswidriges Verhalten vorwarfen. Der Rechtsstreit wurde in Folge einer Zahlung in Höhe von 100 Millionen Dollar beigelegt.
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