Hamburger Labelboss kollidiert mit Auto und cancelt anschließend DJ-Tour

Schlechte Nachrichten aus Hamburg: Der DJ, Produzent und Labelbetreiber L.F.T. hat seine anstehende Tour nach einem Fahrradunfall abgesagt.

In einem Instagram-Statement vom 29. Mai erklärte er, dass er durch den Zusammenstoß mit einem „idiotischen Autofahrer“ verletzt wurde und sich derzeit im Krankenhaus befindet, wo eine Operation bevorsteht.

Die Folgen des Unfalls sind erheblich: L.F.T. sagt alle geplanten Auftritte bis Ende Juni ab – darunter seine Asientour sowie Shows beim Electrum Up To Date Festival in Polen, beim Golden Pudel Club in Hamburg und der Festnacht am 6. Juni, bei der er gemeinsam mit Interstellar Funk und MATVRAK auf dem Line-up stand.

Die Enttäuschung ist spürbar, doch er zeigt sich kämpferisch. „Obwohl das Ganze echt beschissen ist, versuche ich, positiv zu bleiben und dankbar zu sein, dass ich keine bleibenden Schäden davontrage“, teilte L.F.T. in seinem Post mit.

„Hoffentlich sehen wir uns alle Ende Juli wieder. Und bitte tragt einen Helm, wenn ihr Fahrrad fahrt!“. Hinter dem Namen L.F.T., der für „Love Fist Tears“ steht, steckt der Hamburger Künstler Johannes.

Seit 2013 ist er als DJ, Produzent und Performer aktiv. Mit seinem analog produzierten, rohen Sound bewegt er sich zwischen Electro, Wave, Techno und Punk. Besonders markant: sein Einsatz von Tape-Recording und Gitarreneffekten, die seiner Musik einen organischen, rauen Charakter verleihen.

Veröffentlichungen auf Labels wie Pinkman, Mechatronica, Return To Disorder sowie zwei Alben auf Mannequin Records und Osàre Editions festigten seinen Ruf als eigenständige Stimme in der Szene. Ein drittes Album ist für 2025 auf Mannequin angekündigt.

Auch als Live-Performer sorgt L.F.T. für Furore – seine Sets zeichnen sich durch atmosphärische Dichte, futuristische Düsternis und zugleich hoffnungsvolle Energie aus. Zentraler Knotenpunkt seines künstlerischen Wirkens ist der legendäre Golden Pudel Club in Hamburg, wo er mit Lukas Fischer die Eventreihe „Neoprimitive“ kuratiert.

Auch international ist L.F.T. gefragt: Auftritte bei Festivals wie Fusion, Habitat, Dimensions und Herfstdrift zeugen von seiner Reichweite. Bleibt zu hoffen, dass er schon bald wieder hinter den Decks stehen kann. „Danke an alle, die mich bereits unterstützt haben!“, schreibt er abschließend.

Quelle: Resident Advisor

Das könnte dich auch interessieren:

Nach Rassismus-Skandal: Sylter Club bietet jetzt „Safe Spaces“ an