Nach der polarisierenden Kündigung des legendären Hamburger Kult-Clubs Molotow, dessen Schließung nun noch einmal bis Ende des Jahres aufgeschoben wurde, will die Hamburger Politik in Zukunft verschärft gegen das Clubsterben, speziell auf dem Kiez, vorgehen.
In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Grundstücke auf der Reeperbahn von Investoren gekauft, um dort, häufig auf Kosten von Kultureinrichtungen, beispielsweise Hotelbauten zu errichten. Um gegen diese Entwicklung zu intervenieren, hat die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte nun für eine Vorverkaufsrechtverordnung gestimmt. Das berichtet der NDR auf seiner Homepage.
Die Stadt behält sich somit die Möglichkeit vor, bei Grundstücksverkäufen einzugreifen, um dem Investor Auflagen zu erteilen oder das Grundstück selbst zu kaufen. Clubs, Bars und vergleichbare Einrichtungen sollen auf diese Weise vor der Verdrängung geschützt werden. Mögliche Auflagen könnten etwa umfassen, dass Neubauten einen Mehrwert für das Quartier bieten müssen, etwa die Integration eines Nachtclubs im Keller.
Oliver Sträter, Fraktionschef der SPD im Bezirk Hamburg-Mitte, sagt: „Mit unserer Initiative wollen wir jetzt erreichen, dass die Clubs, Bars und Theater an ihren Standorten erhalten bleiben können und eben nicht verdrängt werden.”
Foto: The world through my eyes (Steffi Lange) via Flickr
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