Hard-Techno-Newcomer Doruksen – Eine Ode an die 90er

Der aus Zypern stammende und mittlerweile in London lebende Acid- und Hard-Techno-Produzent Doruksen startet voll durch und setzt dabei auf eine interdisziplinäre Herangehensweise an die Rave-Musik der 90er-Jahre. Seine dunklen Rhythmen und harten verzerrten Kicks verschaffen dem 22-Jährigen schon jetzt, erst ein Jahr nach seinem Debüt-Release, eine hohe Reputation in der Underground-Szene. Mit seiner kürzlich erschienenen EP „Rave Killa“ setzt er nun ein weiteres Ausrufezeichen. Wir haben uns Doruksen für ein Kurzinterview geschnappt.

„ACXD“ und „Crave“ verschafften dir 2021 den Durchbruch. Was, denkst du, ist das Erfolgsrezept der Tracks?

Die Einfachheit der Tracks. Ich hatte zunächst das Gefühl, dass sie zu simpel waren, aber später hatte ich die Eingebung, dass Einfachheit auch Punchyness und Catchyness bedeutet.

Als du Anfang letzten Jahres deine ersten Veröffentlichungen releast hast, befand sich der gesamte Sektor im Corona-Stillstand. Ein sehr unglücklicher Zeitpunkt ohne die Möglichkeit, vor Publikum zu spielen. Wie hat sich das angefühlt?

Das war natürlich sehr schade, allerdings haben diese Umstände den Hype und die Erwartungshaltung nur zusätzlich gesteigert. Wie ein großer Drop, der auf einen komplexen Spannungsaufbau folgt.

Erzähl uns doch kurz und knapp etwas zu deinen Produktionstugenden. Die 303 ist dein absoluter Liebling, oder?

Meine Produktionen basieren stark auf meinen Kicks und den 303-Acid-Sounds. Ich fange immer mit dem Main Drop an, und wenn ich mit ihm zufrieden bin, folgen Intro, Outro und Transitions. Ich beende ein Projekt erst dann, wenn ich mich voll und ganz auf den Sound einlasse und sicher bin, dass es ein echter Knaller wird. Auf meinem Rechner findet ihr Tausende halbfertige Projekte.

Dein Herz schlägt für den 90er-Techno. Was fasziniert dich daran und wie fließt er in deine Produktionen ein?

Old-School-Acid war immer eine große Inspiration für meine Arbeiten. Ich versuche, die Wunder der 90er mit modernen schnellen Beats zu kombinieren, um dem klassischen Rave-Sound einen neuen Touch zu verleihen.

 

„Rave Killa“ (Self-Release) ist am 13. Juli erschienen.

 

 

 

Aus dem FAZEmag 126/08.2022
Text: Milan Trame